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Intelligenzminderung, Oligophrenie
- =geistige Unterentwicklung
- o Debilität IQ 50-69
- o Imbezibilität IQ 35-49
- o Schwere Intelligenzminderung IQ 20-34
- o Idiotie IQ < 20
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Kindliche Sprachentwicklungs- und Sprechstörungen
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Expressive Sprachstörung
- Umschriebene Entwicklungsstörung (normaler IQ) der gesprochenen Sprache
- Sprachverständnis (Rezeption) normal; eingeschränktes Vokabular
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Landau-Kleffner-Syndrom
- Erworbene Aphasie + Epilepsie; Intelligenz normal; Beginn: 3-7 Jahre
- Beeinträchtigung der rezeptiven Sprache (Gehörtes zu verstehen)
- Einige Kinder werden stumm
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Rett-Syndrom
- Nur Mädchen; nach scheinbar normaler Entwicklung ab 7.-24. Monat
- Entwicklungsstörung mit windend-wringendem Händewaschen, Rumpfataxie, sek. Mikrocephalie
- exzessivem Sabbern
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Hyperkinetisches Syndrom, ADHD (attention deficit hyperactivity disorder)
- V.a. Buben; Beginn in ersten Lebensjahren
- Erhöhte Ablenkbarkeit, Neigung zu Unfällen, Störung des Sozialverhaltens
- Häufig Kombination mit Teilleistungsschwächen
- Th: Amphetamine, Methylphenidat (Ritalin ®) mit paradoxer Wirkung
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Frühkindlicher Autismus, Kanner-Syndrom
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V.a. Buben; Manifestation vor 3. LJ
- Sprachentwicklungsstörung, verminderte Intelligenz
- intensive Bindung an Gegenstände
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Autistische Psychopathie, Asperger-Syndrom
- Fast nur Buben; Manifestation ab 4. LJ
- Motorische Ungeschicktheit, Intelligenz normal bis überdurchschnittlich
- Sonderinteressen und Spezialkenntnisse
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Elektiver Mutismus
Nichtsprechen bei bestehendem Sprachvermögen
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Teilleistungsschwächen, Legasthenie
Häufigste Schwäche; 7% der Schulkinder; v.a. Buben; kein Intelligenzdefizit
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Störungen der Ausscheidungsfunktion
Familiär gehäuft, psychogene Ursachen, ungünstige familiäre / soziale Faktoren
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Enuresis nocturna
- V.a. Buben; Einnässen bei Kindern über 4a
- Primäre Enuresis: Kind war noch nie trocken
- Sekundäre Enuresis: Einnässen nach 1 Jahr Trockenheit
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Enuresis diurna
V.a. Mädchen; seltener als Enuresis nocturna;
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Enkopresis
V.a. Buben; 10mal seltener als Enuresis
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Gilles-de-la-Tourette-Syndrom
- V.a. Buben; Beginn in Kindheit / Adoleszenz (7.-18. LJ)
- Motorische Tics, vokale Tics (Koprolalie, Echolalie), fast nie im Schlaf
- Prognose: fast immer chronisch
- Th: Neuroleptika (Tiaprid), Psychotherapie
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Anorexia Nervosa Diagnosekriterien
- KG <70%normal / BMI < 17,5
- Endokrine Störung
- Körperschemastörung
- Sebstinduzierter Gewichtsverlust
- Entwicklung verzögert
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Anorexia nervosa, Magersucht
- V.a. heranwachsende Mädchen; 1% der Frauen während Adoleszenz
- Ätiologie: Ablehnung der Geschlechterrolle, familiär
- Asketische (passive) Form: keine aktiven Maßnahmen zur Gewichtsreduktion
- Bulimische (aktive) Form: Heißhungerattacken mit Erbrechen, Abführen
- BMI < 17,5, geringer Leidensdruck
- Heilung 60%, Chronifizierung 40%, Letalität 10%
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Bulimia nervosa Diagnosekriterien
- Beschäftigung mit dem Essen >2x/Wo
- Anorexia in der Vorgeschichte
- Fressanfälle >3x/Monat
- Furcht dick zu werden
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Bulimia nervosa, Ess-Brech-Sucht
- Zum Teil normales Körpergewicht; Krankheitseinsicht und Leidensdruck
- Nach Fressanfällen mit Erbrechen Depression mit Schuld-/Schamgefühl
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Parasomnien, nichtorganische Schlafstörungen
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Albtraum
- Zeitpunkt: letztes Drittel des Nachtschlafs
- Erweckbar, lebhaftes Erinnern an den Traum
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Pavor nocturnus
- Zeitpunkt: erstes Drittel des Nachtschlafs
- Aufwachen mit Panikschrei ohne Erinnerung an Episode
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Somnabulismus, Schlafwandeln
- Zeitpunkt: erstes Drittel des Nachtschlafs
- Verlassen des Bettes und Umhergehen, schlecht weckbar, leerer Gesichtsausdruck
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