-
6. Personalwirtschaft: Begriff und Aufgaben
--> Summe aller Aufgaben und Tätigkeiten, die sich auf Bereitstellung von Mitarbeitern sowie menschliche Beziehungen im Unternehmen beziehen
- Funktionen:
- - Personalbeschaffung
- - Personalrekrutierung
- - Personalführung
- - Personalentwicklung
-
6. Ziele d. Personalwirtschaft
- - Sicherung der Arbeitszufriedenheit
- - Gewährung eines sicheren Arbeitsplatzes
- - Förderung der Mitarbeiter
- - Gesundheitsschutz
- - Personalplanung
- - Personalführung
- - Unternehmsbereiche mit den notwendigen Mitarbeitern besetzen
-
6. Qualitativer Personalbestand
- - differenzierte Erfassung gegenwärtiger und Prognose zukünftiger Alters- und Geschlechtsstrukturen sowie Fähigkeiten und Kenntnisse des Personals
- - Klassifikation des Personals
-
6. Quantitativer Personalbestand
- - differenzierte Erfassung der beschäftigten Mitarbeiter
- - Prognose von Veränderungen
- - Analyse der Ursachen historischer und erwarteter Personalbestandsänderungen
-
6. Personalbedarfplanung: Trendexploration
--> ermittelt den Personalbedarf aufgrund der mutmaßlichen Umsatzentwicklung
Soll-Personalbedarf= Geplanter Umsatz / Geplanter Umsatz pro Mitarbeiter
-
6. Personalnachfrage: Ökonomische Aspekte (Produktionsfunktion d. Unternehmes, Annahmen u. Marginalanalyse)
- Produktionsfunktion:
- Def.: Anzahl der Mitarbeiter (L) "+" eingesetztes Kapital (K) = Output (y)
- > Y=f(L;K)
- Annahmen:
- - Arbeitnehmer sind heterogen
- > 10 Mitarbeiter à 8h = 20 Mitarbeiter à 4h
- Marginalanalyse:
- - Grenzprodukt der Arbeit: Outputveränderung bei Einstellung eines zusätzlichen Arbeiters
- - Grenzprodukt der Arbeit und des Kapital > 0 (mehr Arbeiter > mehr Output)
-
6. Personalnachfrage: Ökon. Aspekte > Gewinnmaximierungskalkül des Unternehmens
pi=
- pi = Gewinn
- p = Preis für Gut
- y = Produktmenge
- w = Lohnsatz
- L = Arbeitsnachfrage
- c = Zinssatz, Kapitalkostensatz
- K = Kapital
-
6. Personalnachfrage: Gewinnmaximierungskalkül d. Unternehmens, Annahmen
- - Unternehmen wollen den Gewinn maximieren
- - Neoklassische Produktionsfunktion (Arbeitsproduktivität sinkt bei Ausweitung des Faktors Arbeit)
- - Arbeit ist homogen, Lohnsatz ist einheitlich
- - Polypolistischer Wettbewerb auf Arbeits- und Gütermarkt
-
6. Personalnachfrage: Gewinnmaximierungskalkül d. Unternehmens: Arbeitsnachfrage
- Kurzfristige Arbeitsnachfrage (ca. 1 Jahr)- Maximiere nach L!
- - Produktionstechnik und Kapitalbestand fix
- - Homogene Arbeitnehmer
- Mittel- bis langfristige Arbeitsnachfrage (ca. 3 Jahre)- Maximiere nach K, L bzw. L1, L2,...
- - Substitution zwischen Kapital und Arbeit
- - und Arbeitnehmern mit unterschiedlichen Qualifikationen (L1, L2,...)
-
6. Wertgrenzprodukt
--> Wert des zusätzlichen Output
-
6. Preiselastizität
- Eigenpreiselastizität"Um wie viel Prozent ändert sich die Nachfrage nach Arbeit, wenn sich der Lohn um ein Prozent ändert?"
- Elastische vs. unelastische Nachfrage|η| < 1 unelastisch
- |η| > 1 elastisch
-
6. Personalentlohnung: Lohnformen
- - Leistungslohn
- - Zeitlohn > Prämienlohn und Akkordlohn
- > Akkordlohn > Zeitakkord, Geldakkord, Gruppenakkord
-
6. Zeitlohn?
- - Entlohnung pro Zeiteinheit
- - geeignet für Entlohnung von Tätigkeiten mit hohen Ansprüchen oder bei sich häufig ändernden Aufgaben
- - Nachteil: kein Anreiz zur Steigerung
-
6. Akkordlohn?
- - Verdienst proportional zur erbrachten Mengenleistung
- - Lohn nach unten begrenzt
- - Vorteil: Beeinflussbarkeit der Lohnhöhe
- - Nachteil: Gefahr der Überforderung
-
6. Prämienlohn
- - Prämie zusätzlich zu festem Grundlohn
- - Langfristige Sonderform: Erfolgsbeteiligung
-
7. Aufgaben der Investitionsplanung
- - Prüfung, welche Investitionsmöglichkeit am vorteilhaftesten
- - Bestimmung des optimalen Ersatzzeitpunkts für eine Maschine
- - Festlegung des optimalen Investitionsprogramms
-
7. Investitionsbegriff: traditionell
--> Bindung liquider Mittel in nichtgeldliche Vermögensgegenstände mit Nutzungspotenzial
-
7. Investitionsbegriff: modellhaft
--> Zahlungsstrom, der mit einer Auszahlung beginnt und zukünftige Einzahlungen erwarten lässt
-
7. Investitionsanlässe
Errichtungsinvestition: erstmalige Investition --> Risiko
Folgeinvestition: auf alte Investition aufbauen/erneuern
-
7. Investitionsarten
- - Sachinvestitionen
- - Finanzinvestitionen
- - Immatrielle Investitionen
-
7. Investitionsentscheidungen
- - Ziel?
- - Liquidität (Geschäftslage)
- - Sicherheit d. Arbeitskräfte
- - Sozialer Friede? (bezieht sich hauptsächlich auf Investitionen des Staates)
- - Anpassungsfähigkeit
- - Risiko/Unsicherheit
-
7. Statische Investitionsrechenverfahren. Kritik!
- - zeitliche Verteilung d. Erfolgskomponenten bleibt unberücksichtigt (immer nur eine Periode betrachtet)
- - Investitionsalternativen nicht verglichen
- - keine Rechnung mit Zahlungsgrößen, sondern mit periodischen Erfolgsgrößen (außer bei Amortisationsrechnung)
-
7. Dynamische Investitionsrechenverfahren
- --> Berücksichtigung der Höhe aller Zahlungen einer Investition + Zeitpunkte d. Zahlungen
- --> Zahlungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten werden abgezinst, auf Betrachtungszeitpunkt diskontiert
--> Den Wert einer Zahlung im Zeitpunkt t0 (heute) nennt man Barwert.
-
7. Dynamische Investitionsrechenverfahren: Vereinfachte Annahmen
- Vollkommener Kapitalmarkt: Soll- und Habenzins sind identisch (derselbe Zins für Anlagen in jeder Periode)
- Unbeschränkter Kapitalmarkt: Keine Beschränkung für Ergänzungsinvestitionen und -finanzierungen
- Konstanter Zins im Zeitablauf: Zinssatz für Investitionen und Finanzierungen ändern sich im Zeitablauf nicht
-
7. Dynamische Investitionsrechenverfahren: Der Kapitalwert
--> Kapitalwert C entspricht dem Saldo aller abgezinsten/erwarteten Aus- und Einzahlungen; man bezeichnet die Investition als vorteilhaft, wenn C > 0
C ist kein Gewinn! C < 0 bedeutet nicht Verlust!
Bei gleichbleibenden jährlichen Einzahlungsüberschüssen --> Rentenbarwertformel und Wiedergewinnungsfaktor
|
|