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Ch3wie
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Definition Nukleotide
- Besteht aus 3 Komponenten:
- - Zucker
- - Phosphat
- - heterozyklische Base
- Kombination aus Zucker und Base = Nucleosid
- alle drei Komponenten = Nucleotid oder Nucleosidmonophosphat
Zucker und Base sind N-glykosidisch verbunden
- Phosphat mit Zucker durch Esterbindung verknüpft
- (Säuregruppe des Phosphats mit Alkoholgruppe am C5 des Zuckers verknüpft)
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Formen der Nucleinsäuren
Desoxyribonucleinsäure: Erbgut; Speicher für den Bauplan sämtlicher Proteine des Körpers
Ribonucleinsäure: verschiedene Formen; wichtige Werkzeuge der Proteinbiosynthese
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Struktur der ringförmigen Ribose
Tetrahydrofuran
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Umwandlung von Ribose zu Desoxyribose
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Synthese der Purinnukleotide
1. Schritt (geschwindigkeitsbestimmend!!):
- - kompletter Einbau von Glycin
- - FH4 liefert Formylgruppe (CH=O) (dabei Formyl-FH4 zu FH4)
- - Aminogruppe von Glutamin (Ringschluss, H2O Abspaltung)
- - freies CO2 bildet Carboxylgruppe
- - Formylgruppe von FH4; H2O-Abspaltung
- - Aspartat liefert Aminogruppe -> Fumarat
Bildung von AMP:
- - Aspartat liefert Aminogruppe für AMP
- - Enzym: Adenylosuccinat-Synthase (GTP-Verbrauch)
- - Fumaratabspaltung -> AMP
Bildung von GMP:
- - Oxidation (H2O, NAD+ -> NADH) zu Xanthosinmonophosphat XMP
- - Enzym: IMP-DH
- - Glutamin liefert Aminogruppe für GMP (ATP -> AMP + PP)
- -> GMP
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Synthese der Pyrimidinnucleotide
1. Schritt:

-> Carbamoylphosphat aus HCO3-, Aminogruppe von Glutamin und ATP gebildet - Enzym: Carbamoylph.synthetase II- -> allosterisch von PRPP aktiviert;
- -> von UTP gehemmt
2. Schritt:

- Dihydroorotat-DH kann durch Leflunomid gehemmt werden (rheumatoide Arthritis)
- dann erst Verknüpfung mit PRPP zu OMP (OritidinMP) (PP abgespalten)
- dann Abspaltung von CO2 -> UMP
- Enzym der letzten beiden Reaktionen: - UMP-Synthase (bifunktionelles Enzym; Orotatphosphoribosyltransferase und OMP-Decarboxylase)
Bildung von dTMP:
- UMP -> dUMP (NADH -> NAD+)
- - dUMP -> dTMP
- dabei: Methylen-FH4 -> FH2
- -> FH4 dabei als N5, N10-Methylen-FH4!!!
Bildung von CTP:
- UMP -> UTP (2 ATP -> 2 ADP)
- UTP -> CTP (Glutamin -> Glu; ATP -> ADP + P)
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Feflunomid
hemmt Dihydroorotat-DH -> Hemmung der Pyrimidinbasen-Biosynthese
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Methotrexat
- = Folsäure-Analogon
- Tumortherapie
- hemmt Folatreduktase
- dTMP↓
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Aminopterin
- = Folsäure-Analogon
- Tumortherapie
- hemmt Folatreduktase
- dTMP↓
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5-Fluoruracil
- hemmt Thymidylatsynthase
- Pyrimidinanalogon
- weniger Thyminnucleotide
- Tumortherapie
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Sulfonamide
- p-Aminobenzoesäure ist Bestandteil von Folsäure
- Sulfonamide konkurrieren mit dieser um Einbau in Folsäure
- -> weniger Nucleinsäuren
- -> Hemmung der Bakterienvermehrung
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Salvage-Pathway
APRT = Adenin-Phosphoribosyl-Transferase
HGPRT = Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribosyl-Transferase
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Abbau der Purinnucleotide
Auf Stufe der Nucleosidmonophosphate!
Merke:
GMP -> Guanin -> Xanthin
AMP -> IMP -> Hypoxanthin
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Allopurinol
- Xanthinoxidase-Hemmer
- Gichtmedikament (Hypoxanthin besser löslich)
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Hauptaufgaben der DNA
- Sie kann verdoppelt werden und dient so der identischen Weitergabe des Erbguts an Tochterzellen
- Sie enthält Infos über Aufbau sämtlicher Proteine und dient Proteinbiosynthese
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Anzahl Gene die DNA codiert
25k
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müssen in Aminoform vorliegen
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müssen in Ketoform vorliegen
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Prosttranslationale Modifikationen an Histonen
- Acetylierung/ Deacetylierung:Histonacetylasen acetylieren Lysylreste der Histonproteine.
- Dadurch werden ionische Wechselwirkungen zwischen DNA und Histonen destabilisiert
- Posphorylierung
- Methylierung
- Ribosylierung
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Replikation (Prokaryoten)
- Helikase bindet an Replikationsursprung
- Topoisomerase II baut Spannung ab, indem sie reversible Brüche einführt (Phosphodiesterbindung wird umgeestert auf Tyrosylreste)
- Einzelstrangbindungsproteine stabilisieren
- Polymerasen synthetisieren Primer (freies 3'-OH-Ende für Polymerase; RNA-DNA-Hybrid)
- DNA-Polymerase III fährt in 3'-5' und synthetisiert in 5'-3' (Nucleosidtriphosphate benötigt; a-Phosphatgruppe mit 3'-OH)
- Folgestrang diskontinuirlich -> Okazaki-Fragmente
- DNA-Polymerase I
entfernt Primer in 5'-3' (Ribonuclease) und füllt Lücken auf - DNA-Ligase verbindet, dazu aktiviert sie 5'-Phosphat-Ende mit AMP
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Replikation (Eukaryoten)
- - DNA-Polymerase α synthetisiert Primer
- - DNA-Polymerase ε synthetisiert Leitstrang
- - Polymerase δ synthetisiert Folgestrang
- - Die DNA-Polymerasen α und δ haben auch Reparaturfunktion, während die DNA-Polymerasen β ein reines Reparaturenzym ist
- - DNA-Polymerase γ ist im Mitochondrium lokalisiert und für die Replikation der mtDNA verantwortlich
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Aciclovir und Tenofovir
- Kettenabbrecher
- werden als Nucleotidanalogon eingebaut und Kette kann nicht verlängert werden
- Tenofovir enthält Adenin
- Virostatika
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Mitomycin und Actinomycin
- Replikations- und Transkriptionshemmer
- gehen kovalente Wechselwirkung mit DNA ein
- Zytostatika
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Physikalische Mutationen
- Röntgen: rufen Einzel- oder Doppelstrangbrüche hervor, oder auch kovalente Quervernetzungen
- UV-Licht: Quervernetzungen; zwei benachbarte Pyrimidine über Cyclobutanring zu Pyrimidindimer (zB Thymindimer)
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Hemmstoffe Transkription
- Merkhilfe: RAMA schmeckt gut
- Rifampicin
- Actinomycin D
- Mitomycin
- a-Amanitin
- Gyrase (Topoisomerase)
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Initiation Transkription
- Vor einem Gen liegt Promotor = Startpunkt an dem Polymerase anlagern kann
- Promotor enthält Adenin- u. Thymin-reiche Sequenz = TATA-Box
- TATA-Box-Bindeprotein erkennt diese, lagert sich an
- Polymerase kann sich mit weiteren TF's anlagern
- Polymerase wird phosphoryliert, löst sich vom Initiationskomplex und los geht's
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Regulation der Transkription
Eukaryoten
- wenn Genprodukt immer gleich benötigt: nur über Promotor
- sonst: Enhancer vorhanden
- Enhancer = Steuersequenz, an die sich spezielle TF's anlagern, Transkription wird induziert; NUR BEI EUKARYOTEN!
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Regulation der Transkription
Prokaryoten
- zusätzlich zu Promotor gibt es Operator
- neg. Kontrolle: Repressorprotein gebunden -> Transkription verhindert, bis Induktor bindet und R. sich löst
- pos. Kontrolle: wenn Aktivatorprotein bindet, wird nachgeschaltetes Gen transkribiert
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Lac-Operon
- Promotor nur in Anwesenheit von Lactose freigegeben (sonst Repressor an Operon)
- außerdem: Bei Glucosemangel -> cAMP↑ -> cAMP-bindendes-Protein (CAP) bindet als Komplex mit cAMP an Lac-Promotor -> Transkription verstärkt
- Wenn Glucose vorhanden: cAMP↓ -> weniger cAMP-CAP-Komplexe -> Transkription verringert
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Rifampicin
hemmt prokaryotische RNA-Polymerase
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α-Amanitin (grüner Knollenblätterpilz)
- hemmt eukaryotische RNA-Polymerase II
- oft Tod durch Leberversagen
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Modifikationen der prä-mRNA Enden
- Cap-Struktur an 5'-Ende = methylierter Guanylrest (N7-Methyl-GTP) -> notwenig für Initiation der Translation
- Poly-A-Schwanz am 3'-Ende bestehent aus 50-200 AMP -> Schutz vor RNasen
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Spleißen
- im Zellkern an Spleißosomen
- S. = snRNA + Proteine = snRNPs = Snurps
- snRNA erkennt Introns und Verknüpft Enden der Exons
- Spezifisch bei Introns: an 5'-Ende GU, an 3'-Ende AG
- dieses GU wird über 2'-5'-Phosphorsäurediesterbindung an ein A in Nähe des 3'-Endes umgeestert (2 Umesterungen!!)
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Alternatives Spleißen
- Exons werden unterschiedlich verknüpft
- unterschiedliche Transkripte entstehen, Proteine weisen Homologie auf, können aber völlig unterschiedliche Aufgaben übernehmen
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RNA-Editing
- prä-mRNA wird posttranskriptionell verändert
- Bsp: ApoB100 (Leber) und ApoB48 (Darm)
- Beide Proteine von gleicher mRNA codiert
- Cytosindesaminase bindet an Codon CAA der ApoB100-mRNA und wandelt C in U um
- -> Stoppcodon entsteht, Abbruch der Synthese und ApoB48 entsteht
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RNA-Polymerase-Typen
- .. transkribiert Gene die für ... codieren
- I: prä-rRNA
- II: prä-mRNA
- III: prä-tRNA, snRNA, scRNA
- "Rock my Transcription"
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Zinkfingerelemente
- Zinkfingerdomänen = DNA-Bindungsdomänen
- notwenig damit Transkriptionsfaktoren an DNA binden können
- = Aminoketten mit Cystein oder Histidin-Resten, die durch zentrales Zink-Ion zusammengehalten werden
- z.B. bei den Hormonrezeptoren
- binden innerhalb der großen Furche
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Leucin-Zipper-Proteine
- bestehen aus 2 Leucin-reichen Proteinen
- DNA-Bindungsdomänen
- s. Zinkfingerelemente
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Import von Proteinen in den Zellkern
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Regulation des Zellzyklus
(pRB, p53, Bax, E2F...)
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pRB
- Retinoblastom-Protein
- = Tumor-Suppressor-Protein
- reguliert Übergang G1- zu S-Phase
- dephosphoryliert aktiv = bindet und inaktiviert TF E2F
- auf Zelle einwirkende Wachstumsfaktoren aktivieren CDK's (CDK2, Cyclin E), die pRB phosphorylieren -> inaktivieren -> S-Phase
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p53
- = Tumor-Suppressor-Protein
- = Transkriptionsfaktor
- "Wächter des Genoms"
- sorgt dafür, dass Zelle sich nur ohne Schäden teilt
- bei Schäden: durch Protein-Kinasen phosphoryliert -> aktiviert
- dann Förderung der Synthese des Proteins p21 -> CDK-Inhibitor -> weniger pRB -> keine Zellteilung
- bei schweren Schäden: leitet über mitochond. Protein Bax die Apoptose ein
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Basenexizionsreparatur
- modifizierte Base durch DNA-Glykosylase erkannt und ausgeschnitten
- AP-Stelle verbleibt
- AP-Endonuclease und Phosphodiesterase spalten und entfernen das Desoxyribosephosphat
- DNA-Polymerase I fügt komplementäres Nucleotid ein und Ligase schließt Lücke
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Nucleotidexzisionsreparatur
- = Reparatur größerer Schäden, zB durch UV-Schädigung
- Proteinkomplex erkennt beschädigte Stelle
- Helikase öffnet einen Bereich von 25-30bp
- Endonucleasen schneiden ein Oligonucleotid mit fehlerhafter Stelle aus
- DNA-Polymerase und Ligase schließen Lücke
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Xiderma pigmentosum
- Defekt im Nukleotid-Exzisionsreparatursystem
- durch Sonnenlicht (UVB!) entstandene Schäden können nicht beseitigt werden
- Pigmentverschiebungen und Tumore als Folge
- Keine kausale Therapie möglich
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Colchicin und Vinblastin
- Cholchicin: Alkaloid der Herbstzeitlosen
- bindet an Tubulindimere und verhindert so Polymerisation der Mikrotubuli
- Vinblastin: Alkaloid
- stört ebenfalls durch Bindung an Tubulin die Funktion der Mikrotubuli
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Intermediärfilamente
- monomere a-Helices, von denen sich zwei oder mehr umeinander wickeln (coiled coil)
- Desmin: in Herzmuskelzellen, Z-Scheiben
- Zytokeratine: Epithelzellen
- Vimentin: mesenchymale Zellen
- GFAP: in Astroglia
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Apoptose
Merkmale, Ausgelöst durch
- durch endogene und exogene Faktoren gesteuert
- Phosphatidylserin zeigt dann mit neg. geladener Kopfgruppe nach außen und signalisiert Makrophagen zu phagozytieren
- Merkmale:
- Veränderung der Membran, Schrumpfen des Zellkerns, Chromatinkondensation, Fragmentierung der DNA -> Makrophagen erkennen das und phagozytieren
- Keine Entzündungsreaktion!
- Ausgelöst durch:
- Fas-Ligand: bindet an Todesrezeptor Fas-Protein (CD-95) und aktiviert Caspasen
- Zytokine wie TNF-α: bindet an Rezeptor mit Todesdomäne, auch über Caspasen
- p53: s. Karte
- tBid-Protein: Bid durch Caspase zu tBid, bewirkt Cyt-c Freisetzung
- Bcl2: wirkt antiapoptotisch
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Nekrose
- findet statt, wenn Zelle so stark beschädigt ist, dass alle Zellfunktionen irreversibel ausfallen
- aus Zelle austretende Stoffe verursachen Entzündungsreaktion
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