Frege - Der Gedanke

  1. Anfang:

    Kapitel 1

    Wahrsein und Logik
    • * Logik erkennt die Gesetze des Wahrseins
    • * Entwicklet Vorschriften für für FÜHRWAHRHALTEN, URTEILEN, SCHLIE?EN und DENKEN
  2. Das Ziel
    Erkenntnismöglichkeit der Wissenschaft
  3. Wann ist etwas wahr?
    • Übereinstimmung --> Bilder und Vorstellungen
    • = identisch --> das will man nicht

    Es gibt keine Wahrheit

    (ASpektelösung)
  4. weiter
    Was wahr ist, lässt sich durch Sätze ausdrücken.
  5. Kapitel 2

    Sätze
    Ein Satz ist eine Folge von Lauten, die einen Sinn haben

    Sinn, ist das, auf das sich Wahrsein bezieht

    Der Gedanke ist der Sinn eines Satzes

    Daher kommt nur für den Gedanken Wahrsein in Frage
  6. weiter
    Der Satz kleidet den unsinnlichen Gedanken in ein sinnliches Gewandt

    Erkennt man die Eigenschaften eines Dinges an, so muss man auch die Wahrheit des Gedanken anerkennen.
  7. Satzarten
    Gedanken: Mitteilung, Behauptung und Satzfragen

    • 1. Denken - fassen des Gedankens
    • 2. Urteilen - Anerkennung der Wahrheit
    • 3. Bahaupten - Kundgebung des Urteils
  8. Kapitel 3

    Inhalt
    Der Inhalt ist der Wortlaut, der einen Satz ausmacht

    Dabei weicht der Inhalt oft vom Gedanken ab.
  9. zu viel
    • Stimmung - leider
    • Auffassung wird erleichtert - noch, schon
    • Ausschmückung - Ross, Gaul, Pferd
  10. zu wenig
    • Adverbiale Bestimmung der Zeit (Tempus Praesens - heute gestern)
    • Adverbiale Bestimmung des Ortes (hier, da)
    • Eigennamen

    Der gedanke kann nur mit der Kenntnis der begleitenden Umstaände erfasst werden (wobei der Wahrheitswert immer gleich bleibt)
  11. Kapitel 4

    Sonderfall
    Ich

    • Ich bin mir in einer besonderen und ursprünglichen Weise gegeben, wie sonst nichts anderes
    • Sag ich etwas über mich immer im Sinne: derjenige, der gerade zu euch spricht.
  12. Frage
    Ist ICH und DERJENIGe identisch?

    Auf jeden Fall ist das ICH nicht fassbar wie die DINGE
  13. Kapitel 5

    4 Vorstellungen
    • Kriterien:
    • - nicht sinnlich fassbar
    • - werden gehabt (vgl. Gefühle, Stimmungen)
    • - benötigen Träger --> Dinge sind unabhängiger
    • - Nur EIN Träger --> vgl. Sinneseindruck grün

    Wäre die Vorstellung übertragbar, wäre sie unabhängig vom Träger --> widerspruch

    Somit ist die VORSTELLUNG TEIL meines BEWUßTSEINS
  14. Beispiele
    1. Die grüne Erdbeerwiese

    2. Jene Linde
  15. Kapitel 6

    Gedanken
    • Der GEDANKE ist NICHT TEIL meines BEWUßTSEINS
    • weil
    • Gedanken können von mehreren erfasst werden
  16. außerdem
    kann über sie im Sinne von wahr und falsch geredet werden

    --> Grundlage der Wissenschaft
  17. Die Reichen
    • Der GEDANKE gehört weder
    • (A) dem Reich der Innenwelt (Vorstellungen) noch
    • (B) dem Reich der Außenwelt an (Dinge)

    GEDANKEN müssen somit eine´m DRITTEN REICH angehören
  18. Besipiel
    Pythagoräischer Lehrsatz

    • zeitlos wahr
    • unabhängig von einem Träger
  19. Traumeinwand
    Vielleicht ist der Mensch nur eine Vorstellung, dessen Träger ich bin

    Das hieße, man kann nicht mehr unterscheiden, was INNENWELT und was AUßENWELT ist

    Somit gäbe es nur MEINE INNENWELT
  20. Einwand Sinnesphysiologen
    Das Sinnliche ist die Grundlage der Erknenntnis

    Jedoch lassen sich die Sinne täuschen (Bsp. Blitz und Feuer)

    --> Im Grunde weiß ich nur, was meine Vorstellung ist
  21. Radikal Einwand
    Was ist, wenn das ICH auch nur eine Vorstellung ist?

    Jede Vorstellung bedarf aber eines Trägers --> Warum sollte ich der Träger sein? Könnte auch der Stuhl Träger der Vorstellung sei.
  22. Lösung 1
    ICH ist als Vorstellung nur ein Teil meines Bewußtseins

    Welcher Teil --> führt ins Unendliche
  23. Lösung 2
    ICH bin NICHT MEINE VORSTELLUNG (Bsp. grün und siehe oben), denn ICH bin ICH!
  24. Kapitel 7

    Conclusio
    Somit muss es Gegenstände meines Denkens geben, die außerhalb meines Bewußtseins sind

    Somit kann ich auch annehmen, dass es andere Menschen gibt

    Ansonsten gäbe es nur eine INNENWELT aber keine AUßENWELT
  25. Kapitel 8

    Außen- und Innenwelt
    • INNENWELT
    • Gewissheit: Es ist unbestreitbar, dass ich den Sinneseindruck des Grünen habe

    • AUßENWELT
    • Wahrscheinlichkeit: Das der Gesichtseindruck von einem Lindenblatt stammt ist zweifelhaft
  26. Daher
    Die INNENWELT liefert somit GEWISSHEIT, die AUßENWELT nicht, sie ist aber oft so whrscheinlich, dass sie von Gewissheit nicht zu unterscheiden ist)
  27. Kapitel 9

    Gedanken, die ZWEITE
    • 6 Kriterien
    • 1. WIR sind NICHT die TRÄGER von GEDANKEN, höchstens Träger des Denkens
    • 2. Sie können somit von MEHREREN gehabt werden --> GRUNDLAGE von WISSENSCHAFT
    • 3. Sind UNABHÄNGIG von UNS WAHR --> sie sind ZEITLOS WAHR (TATSACHEN)
    • 4. Sie werden anders gehabt als SINNLICHE DINGE
    • 5. Sie werden ERFASST, nicht erzeugt --> Sie werden durch die DENKKRAFT ERFASST
    • 6. Sie gehören einem DRITTEN REICH an
  28. Kapitel 10

    Erfassen von Sinnlichen
    Das haben von GESICHTSEINDRÜCKEN ist für das SEHEN NOTWENDIG aber NICHT HINREICHEND. HINREICHEND wird es erst durch etwas NICHT-SINNLICHES.

    Ohne das NICHT-SINNLICHE bliebe jeder in seiner Innenwelt gefangen

    Dieses NICHT-SINNLICHE führt uns aus der Innenwelt heraus, indem es uns auch Gedanken fassen lässt.
  29. Schema
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  30. Kapitel 11

    Zeit und Wechselwrkung
    Wir erkennen das als wirklich an, was mit anderem in WECHSELWIRKUNG steht und sich VERÄNDERT, somit also dem ZEITLICHEN untworfen ist

    Der Gedanke ist jedoch ZEITLOS und UNVERÄNDERLICH!
  31. Ist er unwirklich?
    Nein, Gedanken können sich verändern?

    • Wie 'Der grün belaubte Baum', der bald nicht mehr grün belaubt ist.
    • --> Verkürzter Gedanke, ohne die begleitenden Umstände (Zeit, Ort)
    • --> Der Gedanke verändert sich also nicht
  32. Und jetzt?
    Der Gedanke hat auch an der Zeit teil

    • (A) unwesentlich: Der Gedanke wird zu einem bestimmten Zeitpubkt erfasst
    • (B) wesentlich: Der Gedanke hat Auswirkungen auf die Innenwelt, sobald er gefasst wird (verändert den Willen), was wiederum Auswirkungen auf das handeln haben kann und somit steht er in Wechselwirkung mit anderen Dingn (Gedanken --> Weltgeschehen)
  33. Und die Wirkungsweise?
    • a) Bei der Mitteilung verlässt der Gedanke nicht den Machtbereich des Mitteilenden
    • b) Er verändert die Innenwelt des Denkenden, bleibt selbst aber unverändert
    • c) Die Wirkung entfaltet sich erst durch das Handeln des Denkenden
    • d) Der Denkende erschafft den Gedanken nicht

    --> Gedanken können wahr sein, ohne je erfasst worden zu sein
Author
Nike
ID
26500
Card Set
Frege - Der Gedanke
Description
Übung für meine Mündliche Prüfung über den Gedanken von Frege
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