German vocab2.txt

  1. aufhetzen (jemanden zu etwas)
    jemanden durch Aufregung veranlassen, etwas zu tun.
  2. neigen (zu etwas)
    dazu aufgelegt, etwas zu tun. Die Neigung zu etwas haben.
  3. der Zuversicht
    • Selbstbewusstsein haben
    • spalten
    • zertrennen, jemanden, eine Gruppe entzweien
    • etw. in zwei und mehr Teile zerlegen
    • a) etw. (der L�nge nach) trennen, zerhauen: mit einem Beil Holz s.; er hat den Klotz gespalten, gespaltet; das Brett lie� sich leicht s.; an jener Stelle war das Eis gespalten; Zwei Schwertstreiche hatten Urijah den Sch�del gespalten Werfel Jeremias 259; ein vom Blitz gespaltener Baum; das Kind ist mit gespaltenem Gaumen (Wolfsrachen), mit gespaltener Lippe (Hasenscharte) auf die Welt gekommen; sich s.: der Baumstamm hatte sich gespalten, gespaltet; /�bertr./ die Einheit von etw. zerst�ren: in Ansehung der geschichtlichen Tatsache, da� der Imperialismus ... Deutschland gespalten hat Verfassung DDR, Pr�ambel; Die Reihen der deutschen Arbeiterklasse aber waren gespalten. In der Arbeiterbewegung gab esdrei politische Richtungen Gesch. d. dt. Arbeiterbewegung 6,75; Worte, Begriffe s. (�bertrieben genau, spitzfindig in sprachlichen und gedanklichen Dingen sein); er spaltet wieder einmal Haare (ist �bertrieben spitzfindig); sich s.: das Komitee spaltete sich in zwei Gruppen
  4. vernachl��igen
    • /Vb./ etw., jmdm., sich zu wenig Sorgfalt, Aufmerksamkeit zukommen lassen
    • a) seinen Dienst v. (nicht ordnungsgem�� versehen); seine Kleidung v. (wenig, nicht gut pflegen); vor einiger Zeit hat sie begonnen, sich (selbst) zu v. (nicht mehr auf sich zu halten, achten, sich nicht mehr zu pflegen); dieser Bereich ist von der Forschung sehr vernachl�ssigt worden (nicht untersucht, bearbeitet worden); eine vernachl�ssigte (ungepflegte, unsaubere) Wohnung; ein vernachl�ssigter Garten; bei derart hohen Summen kann man diese kleinen Abweichungen in der Rechnung v. (unber�cksichtigt lassen)
    • b) jmdn. v. sich nicht oder zu wenig um jmdn. k�mmern, ihn weniger gut als zuvor oder gleichg�ltig behandeln: er hatte sie in den letzten Wochen sehr vernachl�ssigt; sie f�hlte sich vernachl�ssigt; die Kinder sehen vernachl�ssigt aus
  5. einr�umen (etwas in etwas einr�umen), jmdm. etwas einr�umen.
    • etw. in einen leeren Raum r�umen, hineinstellen, Ggs. ausr�umen: die M�bel (in ein Zimmer) e.; ein Zimmer, die K�che e.; d. Porzellan, B�cher (in den Schrank, die F�cher) e.; den Schrank e.; er hatte schnell alles einger�umt; das neue Zimmer war rasch einger�umt
    • 2. jmdm. etw. �berlassen, abtreten: er r�umte ihr sein eigenes Zimmer ein; jmdm. seinen Platz e.
    • 3. jmdm. etw. gew�hren, zugestehen: er hatte ihr manche Rechte, gro�e Vorteile, Freiheiten, Konzessionen, Macht, eine Sonderstellung, den Vorzug einger�umt; eine solche Verg�nstigung wollte er ihr nicht e.; man hatte ihr viel zuviel einger�umt; jmdm. Er m��igungen, einen Kredit e.; die Strafkammer r�umte ihm eine Bew�hrungsfrist ein; �Das ist auch nicht leicht zu verstehn�, r�umte Stumm bereitwillig ein
  6. verg�llen
    • jmdm. die Freude an etw. v. jmdm. die Freude an etw. verbittern, tr�ben: mu�t du uns denn alles mit deiner schlechten Laune v.?; harte Schicksalsschl�ge hatten ihr das Leben verg�llt
    • 2. Chem. Genu�mittel ungenie�bar machen, denaturieren: verg�llter Alkohol, Spiritus
    • zu 2 unverg�llt
  7. erschweren
    /Vb./ etw. (durch zus�tzliche Hindernisse) schwierig machen: jmdm. (durch etw.) das Leben, eine Aufgabe, den Abschied e.; durch Barrikaden dem Gegner den Durchgang e.; Lawinen e. den Zugang zum Pa�; die Kumpel m�ssen das Erz unter erschwerten Bedingungen f�rdern; Jur. erschwerende Umst�nde die Strafzumessung versch�rfende Umst�nde: die erschwerenden Umst�nde der Tat veranla�ten den Staatsanwalt, f�r den Angeklagten keine Bew�hrungsfrist zu beantragen;
  8. die Tr�gheit -, -en /Pl. ungebr�uchl./
    • 1. /entsprechend der Bedeutung 1 von tr�g(e)/ er neigt zur T.; etw. verf�hrt zur T.; Eine merkw�rdige Tr�gheit hatte sich seiner bem�chtigt Jahnn Holzschiff 73; die T. absch�tteln; geistige T.
    • 2. Phys. Chem. Eigenschaft jeder Masse, einer �nderung des Bewegungszustandes einen Widerstand entgegenzusetzen, Beharrungsver- m�gen: Wenn die im elektrischen Strom bewegte Ladung mit tr�ger Masse verbunden ist, so mu� sich diese Tr�gheit bei gewissen Erscheinungen nachweisen lassen Wissensch. u. Fortschr. 1957; das Gesetz der T.
  9. jn f�r Todgeweiht erkl�ren
    beteuern, dass jemand sterben wird.
  10. aufleben
    lebte auf, ist aufgelebt zu neuem Leben erwachen: die Blumen lebten durch den Regen wieder auf; nach dem Gewitter lebte die Natur auf; jetzt lebte er noch einmal auf in den Enkelkindern Viebig T�gl. Brot 443; /bildl./ durch d. Besuch, Gespr�ch lebte er f�rmlich auf; /�bertr./ d. Diskussion, Erinnerung, Hoffnung lebte wieder auf; eine Aff�re, alte Br�uche, Traditionen neu a. lassen
  11. untergraben
    /Vb./ I. untergra?ben (er untergr�bt), untergrub, hat untergraben etw. (mit Absicht) langsam, unmerklich zerst�ren, zerr�tten: jmds. Autorit�t, Ansehen, Stellung, Existenz u.; diese Ger�chte untergruben seinen Ruf; jmds. Selbstbewu�tsein u.; Die imperialistischen Kr�fte versuchen ... die Einheit und Geschlossenheit des sozialistischen Lagers sowie die Grundlagen des Sozialismus zu untergraben Einheit 1968; das Rauchen hat seine Gesundheit v�llig untergraben II. u?ntergraben (er gr�bt unter), grub unter, hat untergegraben etw. unter die Erde graben und mit der Erde vermengen: D�nger, Torfmull u.
  12. beiwohnen
    • /Vb./1. geh. an einer Sache (als Gast, Zuschauer) teilnehmen: einem Fest b.; einer Veranstaltung, Gerichtsverhandlung, Beratung, Beerdigung b.; der Dichter wohnte der Erstauff�hrung seines St�ckes bei; die ausl�ndischen Staatsm�nner haben der Milit�rparade, der Sitzung des Parlaments beigewohnt
    • 2. veralt. einer Sache, jmdm. innewohnen: Fragen wir ... welchem von diesen verschiednen Systemen die meiste innere Kraft beiwohnte Ranke 1,154; meine G�ste fanden nicht mehr zu der arglosen Fr�hlichkeit zur�ck, die uns beigewohnt hatte, als der wei�e Wein noch in der Kanne gewesen war Schaumann Zwiebel 48
    • 3. veralt. mit jmdm. Geschlechtsverkehr haben: die M�nner wohnen ihren Weibern auch bei, wenn sie gesegneten Leibes sind Chamisso 3,471
  13. mangeln: jmdm. mangelt es an etw.(Dat.)
    /Vb./ etw. mangelt (jmdm.), es mangelt (jmdm.) an etw. etw. Notwendiges fehlt (jmdm.): ihm mangelte Mut, Autorit�t, Selbstvertrauen, die Vernunft; es mangelte ihm an Mut, Autorit�t, Selbstvertrauen, Vernunft; uns mangelt es an nichts; es hat ihr nie an etw. gemangelt; der Atem mangelte ihm Molo Ein Deutscher 419; Geld, Geduld mangelte; es konnte nur ein m�ndlicher Unterricht stattfinden, weil Strom mangelte Gaiser Schlu�ball 41; es mangelte am N�tigsten, an manchem, allem, an einer Gelegenheit; seine mangelnde (mangelhafte) Aufmerksamkeit, Verantwortung wurde kritisiert
  14. schw�tzen
    /Vb./ landsch. s. schwatzen
  15. das Geschw�tz -es, /ohne Pl./ umg. abwertend
    • 1. unn�tzes, belangloses Reden: etw. f�r dummes G. halten; das ist nichts als fruchtloses, sinnloses, leeres, seichtes, m��iges, sentimentales, allgemeines G.; auf jmds. G. nicht achten; etw. als G. abtun; nimm sein G. nicht so wichtig!; genug des (unn�tzen) Geschw�tzes!; da� du mich ... durch Geschw�tz �ber Freiheit nicht mehr t�uschen kannst Nossack Spirale 72; Es macht ihn [den Menschen] ein Geschw�tz nicht satt / Das schafft kein Essen her Brecht Einheitsfrontl.
    • 2. Klatsch: Furcht vor dem G. der Leute haben; er ist gleichg�ltig gegen das G. der Leute; sie scheut das b�sartige G.
  16. etwas bis auf einen gewissen Grad ertragen
    etwas nur bis auf einen Punkt ausstehen
  17. zugrunde gehen
    /Adv.; nur in festen Verbindungen mit den Verben gehen, legen, liegen, richten/ jmd. geht (an etw.) z. jmd. kommt (durch etw.) ums Leben, stirbt: er ist an der Schwindsucht, den Strapazen der Expedition z. gegangen; sie wollte lieber mit ihrem Mann gemeinsam z. gehen, als da� sie sich allein gerettet h�tte; /bildl./ ihre lange Freundschaft ist an einem t�richten Streit, ihre gute Ehe an seiner Treulosigkeit z. gegangen (zerbrochen); diese gewagte Theorie ist an ihren Widerspr�chen z. gegangen; das Haus ist bei den Kampfhandlungen z. gegangen (zerst�rt worden); Historisch gesehen mu� und wird der Kapitalismus an sich selbst zugrunde gehen (untergehen) Th�lm. Reden 2,524; /sprichw./ umg. sp�tt. nobel geht die Welt z. /Ausspruch bei gro�er Verschwendung/?; etw. z. legen etw. als Grundlagebenutzen, nehmen: er hatte seinem Aufsatz ein Zitat von Karl Marx z. gelegt; wenn wir nur die bereits bekannten Daten z. legen, k�nnen wir das Problem nicht l�sen; z. liegen Grund(lage) f�r etw. sein: seiner Darstellung lag ein amtlicher Bericht z.; den Worten des Lehrers lag ein vers�hnender Sinn z.; jmdn., etw. z. richten jmdn., etw. ins Verderben bringen, st�rzen: der Umgang mit leichtfertigen Personen hat ihn z. gerichtet; solche Belastungen m�ssen einen Menschen z. richten; Zw�lf kurze Jahre haben gen�gt, Deutschland zugrunde zu richten
  18. dahinscheiden
    /Vb./ geh. verh�ll. sterben: die junge Frau war v�llig unerwartet dahingeschieden; die gro�en Verdienste des Dahingeschiedenen w�rdigen;
  19. Ungeh�rig
    unanst�ndig, /Adj./ die in einer Gesellschaft g�ltigen Umgangsformen verletzend, frech: ein u. Benehmen, Betragen; eine u. Antwort geben; in einem u. Ton, in u. Weise mit jmdm. verhandeln; sich gegen jmdn., jmdm. gegen�ber recht u. benehmen, auff�hren; so etw. finde ich u.;
  20. unanst�ndig
    • Ungeh�rig, /Adj./
    • 1. die in einer Gesellschaft g�ltigen Umgangsformen verletzend, unschicklich: ein u. Benehmen, Betragen; u. �u�erungen, Bemerkungen, Witze, Sp��e; er sang u. Lieder; es ist �u�erst u., das zu tun; jmd. ist u.; sich u. benehmen, auff�hren; etw. u. finden; etw. wirkt u., gilt als u.; umg. /dient als Verst�rkung vor Adv., Adj./ da� ich unanst�ndig oft g�hne A. Zweig Regenbogen 13; er a� unanst�ndig viele Austern Diggelm. Hinterlassenschaft 96; er ist u. dick
    • 2. unehrenhaft: da� es ein unanst�ndiges Gesch�ft war, f�r eine Fiktion zu bezahlen, die nicht zugab, da� sie eine war J. Roth Rechts u. links 203
  21. verplaudern
    /Vb./ umg. eine bestimmte Zeit mit Plaudern verbringen: jetzt habe ich schon eine geschlagene Stunde mit dir verplaudert; die Wartezeit mit jmdm. v.; sich v. zu viel Zeit mit Plaudern hinbringen: jetzt habe ich mich doch tats�chlich verplaudert
  22. best�ndig
    /Adj./ st�ndig, dauernd, immerw�hrend: er sprach b. von ihm, von sich selbst; sie streiten sich b.; er klagt b. �ber Kopfschmerzen; etw. wechselt b.; jmdn. b. zur Eile antreiben; b. auf Reisen sein, zu Hause sitzen; b. nach dem Rechten sehen; b. in der Angst schweben, da� ...; jmdn. in b. Furcht halten; in b. Sorge leben; b. Unruhe, Wandel; das Gl�ck ist nicht b. (von Bestand, Dauer); nichts ist b.; Sie hatte vielleicht die letzte Zeit nicht ganz so best�ndig (beharrlich) mehr gewartet Seghers 6,125 (Die Toten); das Wetter ist b. (gleichbleibend); die Pflanze ist gegen Hitze, Frost b. (widerstandsf�hig)
  23. dumpf
    • /Adj./
    • 1. muffig, modrig (riechend, schmeckend): die d. Luft eines Krankenzimmers, Kellers, Gew�lbes; in einer Gruft herrscht, ist d. Luft; ein d. Geruch schlug ihm entgegen; das ganze Haus ist von einer d. Schw�le erf�llt; er [hatte] doch Angst vor dem hilflosen Leben in diesen dumpfen, von uralten Leiden erf�llten Gelassen Feuchtw. Narrenweisheit 283; salopp ein d. Loch (Raum)?; auferstanden: / Aus niedriger H�user dumpfen Gem�chern Goethe Faust I 923; das Mehl, Getreide ist, riecht, schmeckt d.
    • 2. ged�mpft, hohl, tief (klingend): ein d. Ton, Laut, Ger�usch, Krach, L�rm, Aufschlag; das d. Rollen des Donners, der einfahrenden Z�ge; der d. Klang einer Trommel, Pauke; ein d. Echo, Nachhall; dumpfes Orgelspiel dringt undeutlich heraus [aus der Kirche] Luxemburg Briefe 35; das d. St�hnen des Fiebernden; etw. hallt, klingt d.; etw. schl�gt d. auf; Wie die Schollen dumpfer und dumpfer auf den Sarg poltern Raabe I 1,24 (Sperlingsgasse)
    • 3. /�bertr./ ungeistig, beschr�nkt, stumpf- (sinnig): ein d. Mensch; der dumpfe B�rger wurde in Gehrock und Zylinder sein selber mit R�hrung bewu�t Th. Mann 7,161 (K�nigl. Hoheit); Er hatte rohe Gesichter genug, dumpfe und fast schon vertierte gesehen Langg�sser Argonautenfahrt 150; das d. Alltagsleben; die d. Atmosph�re einer kleinen Stadt; d. Gleichg�ltigkeit, Resignation breitet sich aus; er ist in d. Br�ten versunken; d. dahinleben; jmd. starrt, blickt d. vor sich hin; unklar, unbestimmt, instinktiv: eine d. Ahnung, Erinnerung haben; eine d. Sehnsucht, Leidenschaft, Verzweiflung; jmd. hat eine d. Furcht, Angst, Wut; etw. d. empfinden; Was andere allenfalls dumpf erf�hlen, er [der K�nstler] wagt es zu wissen Hausm. �berfall 26; sich d. erinnern; etw. d. ahnen; einen d. (qu�lenden, aber unbestimmten) Druck, Schmerz (im Kopf) versp�ren
    • 4. benommen: ein d. Halbschlaf; mein Kopf ist d.; mir ist d. im Kopfe; Wein ... den er dem jungen Mann empfahl statt des Bieres, das doch schwer und dumpf mache A. Zweig Regenbogen 106
  24. umfangen geh.
    • 1. jmdn. u. die Arme um jmdn. legen, jmdn. umarmen, umfassen: beim Wiedersehen umfing die Mutter freudig ihren Sohn; er hielt sie mit seinen Armen u.
    • 2. /�bertr./ etw. umf�ngt jmdn. etw. h�llt jmdn. ein, umgibt jmdn.: helles Licht, angenehme W�rme umfing uns, als wir ins Zimmer traten; vom Schlaf u. sein; Wieder umfing mich jener warme anteilnehmende Blick St. Zweig Amok 299
  25. Das Gez�nk das; -(e)s, /ohne Pl./
    abwertend das (fortw�hrende) Streiten, Zanken: ein kleinliches, erregtes G.; Schon auf der Treppe vernahm er Gez�nk, das immer heftiger und heftiger wurde E. T. A. Hoffm. 6,37
  26. zureden z. jmdn.
    durch Reden zu einer bestimmten Entscheidung bringen wollen, auf jmdn. einreden und ihm dabei zu einer Sache raten, Ggs. abreden: ich m�chte dir nicht z. und nicht abreden, denn du mu�t wissen, was du willst; wenn du ihr (ein bi�chen) zuredest, wird sie es bestimmt tun; sie redete dem Erregten g�tlich, sanft zu; habt ihr ihm sehr lange z. m�ssen, ehe er ...?; umg. jmdm. wie einem kranken, lahmen Schimmel (sehr) z.?; gutes, g�tliches, vern�nftiges, aufmunterndes, freundschaftliches, herzliches Zureden; da half auch kein Zureden; trotz allen Zuredens blieb sie bei ihrer Weigerung; es bedurfte keines langen Zuredens: erst auf sein Zureden (hin) versprach sie zu kommen
  27. einfl��en /Vb./
    • 1. jmdm. eine Fl�ssigkeit langsam zuf�hren: einem Kranken Arznei, Wein, Tropfen e.; sie vermochten ihr nur wenige Tropfen von der Suppe einzufl��en
    • 2. /�bertr./ jmd. fl��t jmdm. etw. ein jmd. erweckt etw. in jmdm.: er fl��te mir (durch seine Worte, Haltung, sein Auftreten) Achtung, Bewunderung, geh. Ehrfurcht?, Vertrauen, Respekt, Mut, Angst, Furcht, Mitleid ein; dieser Anblick fl��t ihr Widerwillen, Grauen ein; [jener Mann] der ... mir schon damals eine innige Liebe f�r das Studium der Geschichte einfl��te Heine 3,75 (Harzreise)
  28. Jemanden zugrunde richten ...
  29. wirken (etwas auf jn.) /Vb./
    • 1. in einem bestimmten (beruflichen) Bereich t�tig sein, arbeiten: er hat lange Zeit als Arzt, Lehrer, Schauspieler in dieser Stadt gewirkt; wir besuchten das Haus, in dem der ber�hmte Gelehrte gelebt und gewirkt hatte; er hat mit Wort und Tat f�r den Erfolg dieses Planes gewirkt; durch sein schriftstellerisches Wirken war er weit �ber die Grenzen seiner Heimat hinaus ber�hmt geworden
    • 2. etw. erreichen, hervorbringen, vollbringen: etw. Gutes f�r sein Vaterland, die Menschheit w.; die Aussprache mit ihm hat Wunder gewirkt (gro�en Erfolg gehabt); die Arznei schien Wunder zu w. (schien rasch und sicher zu helfen); was f�r Wunder sie [die �rzte] wirken k�nnen, Herzen k�nnen sie vern�hen St. Zweig Ungeduld 107; oft im Leben entscheidet nicht, was einer gewirkt und geleistet hat, sondern wie gut oder wie emsig er seine Leistung darzustellen wei� St. Zweig Balzac 340
    • 3. etw. wirkt etw. �bt auf Grund seiner Beschaffenheit eine Wirkung aus: die Naturgesetze w. unabh�ngig vom Tun oder Wollen der Menschen; wo die Sonne ungehindert hatte w. k�nnen, war schon aller Schnee geschmolzen; der Sturm hatte verheerend gewirkt; die Arznei wirkt (gut, schnell); dieses Mittel wirkt gut gegen Kreislaufst�rungen; dieses Pr�parat wirkt �ber einen langen, genau bestimmbaren Zeitraum; die Spritze scheint schon zu w.; Kaffee, Tee wirkt anregend, belebend; Alkohol wirkt berauschend; ein stark wirkendes Gift, Medikament; man hatte ihm eine strenge Strafe angedroht, wenn er sich nicht besserte, und das hatte schlie�lich gewirkt (hatte Erfolg); das Theaterst�ck hat sehr stark auf mich gewirkt (hat mich sehr stark beeindruckt); erlie� d. Musik, Gedicht immer wieder auf sich w.; die Enth�llungen wirkten niederschmetternd auf uns; seine neue Lehrmethode, Arbeitsweise wirkte beispielgebend, revolutionierend; umg. er wirkt wie das rote Tuch auf mich
    • 4. jmd., etw. wirkt von jmdm., etw. geht eine bestimmte Wirkung aus
    • a) jmd., etw. ruft einen bestimmten Eindruck hervor, erscheint in bestimmter Weise: der Vortragende wirkte nerv�s und zerfahren, unbeholfen, gehemmt; sein aufdringliches Verhalten, seine H��lichkeit wirkte absto�end; sein Spiel wirkte nicht �berzeugend; der Vortrag wirkte erm�dend; trotz seines jugendlichen Alters wirkte er schon sehr vern�nftig; jmd. wirkt ersch�pft, nat�rlich, m�de, stattlich; die Ortschaft mit ihren leeren Stra�en wirkte ausgestorben; er wollte um alles in der Welt m�nnlich w.; beim Schein der Lampe wirkte sein Gesicht bla� und schlaff; neben seinem besonders gro�en Bruder wirkte er wie ein Zwerg; er wirkte so matt, als habe er gerade erst eine schwere Krankheit �berstanden; ein sympathisch wirkender Mensch
    • b) etw., jmd. kommt (bei jmdm.) vorteilhaft, mit Erfolg zur Geltung, findet Anklang: dem Regisseur war es vor allem entscheidend, da� das neue St�ck auf der B�hne wirkte; die Einstudierung mu� modern sein, wenn sie w. soll; bei Ihnen wirkt er vielleicht noch, wir h�ren schon gar nicht mehr hin, wenn er spricht; er wirkte vor allem durch die Art seines Auftretens, weniger durch Argumente
  30. anwenden (auf etwas) wandte/wendete an, hat angewandt/angewendet /vgl. angewandt/ etw. verwenden
    • a) etw. benutzen, gebrauchen: etw. falsch, richtig, geschickt a.; ein Heilmittel a.; e. List, Kunstgriff, umg. Trick? a.; Gewalt, Kraft (bei, zu etw.) a.; er wandte viel M�he, Flei�, Sorgfalt (dabei) an; sein Geld gut a.; sie hat ihre Zeit nutzbringend angewandt; d. angewandte, angewendete Methode, Verfahren
    • b) etw. auf jmdn., etw. a. etw. Allgemeines auf einen besonderen Fall beziehen, �bertragen: e. Verf�gung, Gesetz, Paragraphen, Zitat, Sprichwort auf jmdn., etw. a.
  31. Der Umlauf -(e)s, Uml�ufe
    • 1. /ohne Pl./ das Umlaufen, Kreisen um ein Zentrum: der U. der Erde um die Sonne dauert ein Jahr; der U. der Planeten; der U. eines Satelliten um die Erde; der U. des Uhrzeigers, eines Ventilators; das Herz h�lt das Blut in U. (l��t es zirkulieren)
    • 2. /ohne Pl./ das Kursieren, die Zirkulation: der U. der Zahlungsmittel, von Bargeld; die neuen F�nfmarkst�cke sind seit dem 1. September in, im U.; Geldscheine aus dem U. ziehen; etw. in U. bringen etw. kursieren lassen: Zeitschriften, eine Mitteilung, Verordnung in U. bringen; d. Schreiben befindet sich, ist (bereits) in U. (l�uft um); ein Ger�cht in U. bringen (verbreiten); e. Wort, Redewendung kommt in U. (wird popul�r)
    • 3. an eine bestimmte Gruppe von Personen innerhalb eines Betriebes gerichtete, offizielle, schriftliche Mitteilung, die von jedem Angestellten abgezeichnet wird: einen U. erhalten, lesen, abzeichnen, weitergeben; etw. durch (einen) U. bekanntgeben; etw. in, mit einem U. bekanntmachen
  32. die Umkehr /ohne Pl./
    das Umkehren, die Wendung, Drehung in die entgegengesetzte Richtung: da es regnete, entschlossen wir uns zur U.; Im Jahre 1860 wurde er beim Vorsto� zum Nyassa-See zur Umkehr gezwungen Schomburgk Afrika 342; /bildl./ f�r den Verbrecher gab es keine U. (kein Zur�ck) mehr; eine Mauer / Aus meinen eignen Werken baut sich auf, / Die mir die Umkehr t�rmend hemmt! Schiller Wallenst. Tod I 4; /�bertr./ geh. Bekehrung, Besserung: seine jetzige Lebensweise ist ein Zeichen der Einsicht und U.
  33. aufhelfen: (er hilft auf), half auf, hat aufgeholfen
    • 1. jmdm. helfen, sich aufzurichten: einem Gest�rzten, Verletzten a.; jmdm. unter den Arm fassen, jmdm. die Hand reichen und ihm a.; jmdm. vom Tisch, Sessel a.; /bildl./ da� jeder ... redliche Mensch seinen verachteten Mitbr�dern aufhelfen m�sse H. Kurz Sonnenwirt 45
    • 2. etw. aufbessern: seiner Kasse, Bildung, seinem Gl�ck, der tr�ben Stimmung a.; ihrer armen erblichenen Sch�nheit ein wenig aufzuhelfen Heyse III 3,128
  34. Lass dich vom Anscheine nicht verf�hren ...
  35. Sich fassen ...
  36. die Fassung ...
  37. verabscheuen /Vb./
    • etw., jmdn. v. Abscheu gegen etw., jmdn. empfinden
    • a) physischen Ekel vor etw., jmdm. empfinden: einen unangenehmen Geruch v.; wir verabscheuten ihn wegen seiner Unsauberkeit und Ungepflegtheit
    • b) moralische Abneigung gegen etw., jmdn. empfinden: ich verabscheue seine kriecherische Art, Haltung; e. Verbrechen, Verbrecher v.; wir v. den Militarismus als menschenunw�rdig
  38. �berspannen
    • die Wahrheit einer Sache �bertreiben
    • 1. etw. �berspannt etw. etw. f�hrt (in weitem Bogen) �ber etw. hinweg, spannt sich (in weitem Bogen) �ber etw.: eine Br�cke �berspannt d. Flu�, Bucht, Tal; Gest�tzt von einem Mitteltr�ger �berspannen zwei leichte Stahlger�ste nach rechts und links eine Entfernung von jeweils 90 Metern Tageszeitung 1965
    • 2. etw. mit etw. �. etw. mit etw. bespannen, �berziehen: etw. mit Stoff, Folie �.; sie �berspannt das Brett mit einem Tuch
    • 3. etw. allzu stark, straff spannen: d. Saite, Feder, Bogen �.; ein �berspanntes Seil; /�bertr./ seine Kr�fte �. (sich �beranstrengen); den Bogen in etw. �. in etw. zu weit gehen, etw. �bertreiben: wenn Balzac spekuliert: er �berspannt den Bogen und zerbricht ihn dabei St. Zweig Balzac 434
  39. schelten: (er schilt), schalt, hat gescholten geh. oft landsch.
    • 1. jmdn. laut (schimpfend) tadeln, jmdm. einen Verweis erteilen: jmdn. s., weil er sich schlecht benimmt; jmdn., sich selbst einen Esel s.; vom Lehrer gescholten werden; dastehen wie ein gescholtenes Kind; etw. s. etw. tadeln: jmds. Betragen s.; eine mehr gescholtene als verstandene Institution Mommsen Reden 107
    • 2. �ber jmdn., etw. schimpfen: auf jmdn., etw. s.; der unreife Bursche schalt w�tend auf seine Eltern; auf die Technik s.; eine Frauenstimme schalt schrill Fallada Wolf 1,5; Er schalt kurz und grimmig Frenssen Baas 269; sich mit jmdm. s. sich gegenseitig beschimpfen: er schalt sich immer mit seiner Frau
    • 3. jmdn. einen Narren s. jmdn. einen Narren nennen: jmdn. einen armen Irren, einen Dummkopf s.; jmdn. n�rrisch, t�richt s.
  40. ausdauern (etwas a.)
    • persevere, l�nger als etwas existieren, leben.
    • /Vb., vgl. ausdauernd/ veralt. etw. aushalten: ob einer ... das Ma� seines Leidens ausdauern kann Goethe 6,180 (Werther)
  41. verwahrlost
    Infolge Vernachl�ssigung zerfallen
  42. Lumperei -, -en
    • 1. abwertend nichtsw�rdige, sch�bige Handlungsweise: das ist eine L.!; dahinter verbirgt sich eine gro�e L.; da� es in Ihrer Klasse sehr wohl einen Ehrenkodex gibt, Begriffe von Anst�ndigkeit und Lumperei Noll Holt 2,454; er lie� sich immer wieder zu Lumpereien verf�hren
    • 2. salopp l�cherliche Kleinigkeit: streitet euch doch nicht wegen dieser L.
  43. jeher /Adv./
    seit, von j. schon lange: dieser Brauch ist seit j. so gewesen; wir haben sie von j. sehr gesch�tzt;
  44. wurmen /Vb./
    • umg. etw. wurmt jmdn. etw. �rgert, verdrie�t jmdn. st�ndig: die Kr�nkung wurmte ihn; Diese L�gen wurmten mich Bebel Aus meinem Leben 168; es wurmte ihn, da� seine Arbeit nicht vorankam,
    • -jmdn. innerlich mit Groll, Kummer, Missmut erf�llen: die Niederlage wurmt sie; es wurmte mich sehr, dass niemand mir helfen wollte.
  45. zupfen (an etwas Dat.) /Vb./
    an etw. z. (wiederholt) ruckartig und vorsichtig mit den Fingerspitzen an etw. ziehen: verlegen, nerv�s an der Tischdecke z.; die Kranke zupfte andauernd an der Bettdecke; jmdn. am �rmel, Bart z.; sich am Ohr, an der Nasenspitze z.; wenn er �ber etw. nachdenkt, zupft er (sich) mit Daumen und Zeigefinger an seinem Kinn, sein Kinn; sie zupfte immer wieder an seiner Krawatte, bis sie endlich sa�; das Kind zupfte die Mutter am Rock, am Rock der Mutter; Mus. etw. z. an den Saiten eines Musikinstruments ruckartig rei�en: d. Gitarre, Zither z.; die Saiten z.; an einer Saite z.?; etw. (aus etw.) z. etw. mit den Fingerspitzen erfassen und von etw. anderem trennen, herausziehen: Wolle, Baumwolle, veralt. Scharpie? z.; einen Faden aus einem Gewebe z.; umg. jmdm., sich /Dat./ Fusseln vom Kleid z. (ablesen)?; jmdm., sich /Dat./ die Augenbrauen (mit der Pinzette) z. (st�rende Haare entfernen); im Garten Unkraut z.; eine Blume aus der Vase z.; die Bl�tenbl�tter aus einer Margerite z.; auf der Weide gab es f�r die Tiere nichts mehr zu z. (nichts mehr zu fressen)
  46. abpassen
    • 1. einen passenden Zeitpunkt abwarten: eine g�nstige Gelegenheit, den geeigneten Augenblick a.; das hat er gerade richtig, gut abgepa�t; jmdn. zu einem bestimmten Zeitpunkt erwarten und aufhalten, jmdn. abfangen: Heinrich pa�te sie trotzdem am B�ro ab Seghers 4,120 (Siebtes Kreuz)
    • 2. etw. passend machen: die L�nge des Kleides a.; Ich ... schnitt die H�lzer zu, auf Fu� und Zoll hatte ich alles abgepa�t Immerm. 1,124 (M�nchh.)
  47. Laube -, -n
    • 1. einfaches H�uschen im Garten, meist aus Holz, in dem die Gartenger�te untergestellt werden und in dem im Sommer gelegentlich auch �bernachtet werden kann: eine L. bauen; in, vor der L. sitzen; der Busch bildet eine nat�rliche L.; Lattengestell, das von rankenden Pflanzen �berdeckt ist; /�bertr./ salopp fertig ist die L. (die Sache ist erledigt); du kommst zu uns, und fertig ist die L. (und damit gut)
    • 2. /nur im Pl./ bedeckter und gew�lbter Gang an alten und repr�sentativen H�usern, oft mit L�den oder Verkaufsst�nden, Bogengang: [ein Platz] dessen Mitte nach slawischer St�dte Art das Rathaus zierte, wei�, bet�rmt, mit sch�nen Lauben, von Italienern um 1500 erbaut A. Zweig Einsetzung 154; an den Lauben und Marktst�nden kauften wir Gem�se und Karpfen Klepper Schatten 937
    • 3. �berdeckter und seitlich begrenzter Teil des Zuschauerraumes f�r mehrere Personen, Loge
  48. die Torheit -, -en
    • Unvernunft, Dummheit a) /ohne Pl./ eine unbegreifliche, unglaubliche T.; die T. der Jugend; aus lauter T. ver�bte er diesen Streich; zu sp�t sah er seine T. ein; /sprichw./ Alter sch�tzt vor T. nicht
    • b) unvern�nftige, dumme Handlung: solch eine T.!; l�cherliche, kindische Torheiten; Torheiten begehen; Sie unterhielten sich �ber vergangene, gemeinsam ver�bte Torheiten G. Hauptm. 4,487; jmdn. vor einer T. bewahren
  49. verblenden
    • 1. etw. verblendet jmdn. etw. nimmt jmdn. durch den �u�eren Schein f�r sich ein und beraubt ihn dadurch der klaren Einsicht, �berlegung: die Hoffnung auf Gewinn hatte ihn ganz und gar verblendet; /oft im Part. Pr�t./ verblendet get�uscht, irregef�hrt: ein verblendeter junger Mensch; von Gl�ck und Erfolg verblendet, verga� er alle seine Freunde
    • 2. Mauerwerk mit wertvollen, sch�nen Steinen verkleiden: er hat den Sockel seines Hauses mit Klinkern, Kacheln verblendet
    • Noun: Verblendung, die; -, -en /Pl. ungebr�uchl./
  50. die Anh�nglichkeit -, /ohne Pl./
    Verbundenheit, Treue: aus alter A. (an seine Freunde)
  51. beitragen (zu etwas)
    seinen Anteil zur Verwirklichung von etw. leisten, an etw. mitwirken: zu einer Sache b.: zur Erhaltung des Friedens, zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes b.; zur Versch�nerung des Stadtbildes, zur Verbesserung der Lebenslage b.; der Sohn trug mit zum Unterhalt der Familie bei; er hat durch seine Angaben betr�chtlich zur Kl�rung des Sachverhalts beigetragen; seine Offenheit hat sehr zu seinem Ansehen, seiner Popularit�t beigetragen; die neuen Sessel werden kaum zur Bequemlichkeit b.; zu einer Sache etw. b.: jeder wollte das seine, sein Teil zum Gelingen des Festes b.; nichts, etwas, wenig, viel dazu b., da� ...; sein Scherflein zu etw. b.
  52. Abstechen (von)
    • 1. ein Tier durch Einstich t�ten: ein Schwein a.; Er glotzte wie ein abgestochenes Kalb O. M. Graf Bolwieser 73
    • 2. etw. mit einem scharfen Gegenstand abtrennen: Torf, die Grasnarbe (mit dem Spaten), Teig, Kl��e (mit dem L�ffel) a.
    • 3. hist. jmdn., etw. heruntersto�en: den Gegner (im Turnier vom Pferde) a.; und stachen mit mehr oder minder Gl�ck die Ringe [mit einer Lanze] ab Tieck 23,71
    • 4. etw. durch das Ausflu�loch ablaufen lassen: den (fl�ssigen) Stahl a.; d. Most, Wein a.; das Ausflu�loch �ffnen: einen Hochofen a.
    • 5. sich stark abheben, sich merklich von etw. unterscheiden: abstechende Farben; durch d. Kleidung, Sprache, Leistung von jmdm. (vorteilhaft) a.; das Ende sticht gegen den Anfang (gewaltig) ab; Das ... stach von der Wirklichkeit verteufelt ab A. Zweig Junge Frau 54
  53. Im Nachhinein Adv./ s�ddt. �sterr. im n.
    nachtr�glich, hinterher: er entschuldigte sich im n. f�r das Vers�umnis;
  54. unwiderstehlich /Adj./
    • 1. so stark, heftig, da� man nicht widerstehen kann: ein u. Drang, Trieb; ein u. Verlangen nach etw. haben; etw. �bt eine u. Anziehungskraft auf jmdn. aus
    • 2. so anziehend, bezaubernd, da� man nicht widerstehen kann: jmd. hat eine u. Art; sie hat u. Augen; ein u. Zauber, Reiz ging von ihr aus; jmd. ist u., wirkt u.; jmd. h�lt sich f�r u.; die Damen fanden ihn unwiderstehlich K. Mann Mephisto 78; jmd. hat etw. Unwiderstehliches an sich
  55. vornehmen
    • 1. umg. etw., jmdn. nach vorn nehmen: kannst du diesen Tisch (zu dir, in dein Zimmer) v.?; er nimmt den Besucher mit zum Ausgang vor; einen K�rperteil nach vorn bewegen: er nahm die Schultern vor; die Arme v.
    • 2. umg. etw. v. sich etw. vorbinden: sie nahm eine Sch�rze vor; nimm doch die Serviette vor!; /�bertr./ eine Maske v. seinen wahren Charakter verbergen: Wir ... sehen den Dichter im Dunkeln die Maske vornehmen Wedekind Fr�hlings Erwachen III 7
    • 3. umg. (sich /Dat./) etw., jmdn. v. sich mit etw., jmdm. zu besch�ftigen beginnen: er nahm (sich) ein Buch, die Zeitung vor; sie nimmt W�sche zum Ausbessern, ihre Arbeit vor; der Arzt nahm (sich) einen Patienten nach dem anderen vor; Als ich ... endlich vor genommen wurde (an der Reihe war) Keun Mitternacht 79
    • 4. umg. sich /Dat./ jmdn. v. jmdn. zur Rede stellen, zurechtweisen: ich habe mir den Burschen (gr�ndlich, t�chtig, ordentlich) vorgenommen; er will sich den Jungen gleich nachher v.
    • 5. sich /Dat./ etw. v. etw. beabsichtigen, planen, den Entschlu� fassen, etw. zu tun: ich habe mir (im stillen) vorgenommen, diese Arbeit noch zu Ende zu f�hren; er hat sich f�r morgen schon etw. vorgenommen; f�r den Abend nahm ich mir einen Theaterbesuch vor
    • 6. etw. stattfinden lassen, ausf�hren, machen: eine (feierliche) Amtshandlung, Trauung, Haussuchung, Versteigerung v.; der Arzt nimmt eine gr�ndliche Untersuchung vor; die an dem Text vorgenommenen Korrekturen; regelm��ig vorzunehmende �berpr�fungen; /dient in Verbindung mit einem Subst., das eine T�tigkeit bezeichnet, h�ufig zur Umschreibung eines Verbalbegriffs/ papierdt. der B�rgermeister nahm die Er�ffnung der Ausstellung vor (er�ffnete die Ausstellung); eine gute, sorgf�ltige Auswahl v. (gut, sorgf�ltig ausw�hlen); eine Ab�nderung v. (etw. ab�ndern); eine Trennung v. (etw. trennen)
  56. herausbilden /Vb./ sich h.
    entstehen: neue Lebensgewohnheiten, andere Auffassungen haben sich herausgebildet; zwischen beiden V�lkern bilden sich freundschaftliche Beziehungen heraus; etw. h. etw. hervorbringen: Tief in ihm, dem General, w�hlte Unmut �ber den Zustand, den der Stellungskrieg ... herausgebildet hatte A. Zweig Grischa 99;
  57. verabs�umen /Vb./ papierdt.
    etw. vers�umen, vers�umen, etw. zu tun: er verabs�umte es, eine Frage zu stellen, f�r das Geschenk zu danken; er hatte seine Pflichten gegen seine Mitarbeiter verabs�umt
  58. hinauslaufen (auf etwas ) /Vb./
    • 1. nach dort drau�en laufen: aus dem Zimmer, zur T�r h.; die Kinder liefen auf die Stra�e hinaus
    • 2. in die Ferne, Weite gehen: Ich an deiner Stelle w�re ihnen l�ngst in die Welt hinausgelaufen Wedekind Fr�hlings Erwachen I 3
    • 3. etw. l�uft auf etw. hinaus etw. wird einen bestimmten Endpunkt erreichen: dieser Plan l�uft auf die Umstrukturierung des gesamten Betriebes hinaus; hier, wo alles auf Cliquenwesen und pers�nliche Motive hinausl�uft Th. Mann 1,541 (Buddenbr.); es wird darauf h., da� jeder seinen Anteil selbst bezahlt; ob du es tust oder nicht, das l�uft auf eins hinaus; wo soll das h.? wohin soll das f�hren, wie soll das einden?: es ist nicht eigentlich abzusehen, wo dies alles am Ende noch hinauslaufen soll G. Hauptm. 4,92 (Ketzer); Ah, da l�uft's hinaus? Ein Weiberregiment? F�rnberg Mozart-Novelle 30;
  59. schwanken
    • 1. sich schwingend bewegen
    • a) sich hin- und her-, auf und ab bewegen (hat): d. B�ume, T�rme, Tragfl�chen schwankten im Wind; das Boot hat w�hrend der �berfahrt unaufh�rlich geschwankt; d. Untergrund, Steg, Ger�st schwankte unter meinen F��en; mir haben die Knie, mir hat der Kopf geschwankt, als ich das sah; ein schwankendes Rohr, Schiff, Mast; wir standen auf schwankendem Boden
    • b) sich taumelnd, schaukelnd in einer bestimmten Richtung vorw�rtsbewegen (ist): der Betrunkene schwankte bis zur T�r, Theke, ist aus dem Lokal geschwankt, ging mit schwankenden Schritten nach Haus; eine schwere Fuhre Heu schwankte �ber das Feld
    • 2. nicht fest, nicht stabil sein, sich st�ndig ver�ndern (hat): im kapitalistischen Wirtschaftssystem s. die Preise; das Klima schwankt betr�chtlich in diesen Breitengraden; d. Magnetnadel, Zeiger der Waage, des Barometers schwankt (steht nicht still); das Befinden des Kranken schwankt von Tag zu Tag; Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten, / Die fr�h sich einst dem tr�ben Blick gezeigt Goethe Faust, Zueignung; unsere Stimmung schwankte seltsam zwischen Heiterkeit, Wehmut und Tr�nen Hartung Wunderkinder 134; sein Gesundheitszustand ist schwankend; in der St�rke, Intensit�t wechseln: seine Stimme hatte merklich geschwankt; er sprach mit schwankender Stimme
    • 3. z�gern, sich nicht entschlie�en k�nnen, unschl�ssig, unsicher sein (hat): innerlich, zwischen zwei M�glichkeiten s.; ich schwankte keinen Augenblick, was in diesem Fall zu tun sei; nichts konnte ihn s. machen, schwankend machen; da� ich ... in der Liebe zu meinem Mann nie geschwankt habe Brecht Dreigroschenroman 477; mein Glaube an ihn geriet ins Schwanken; schwankende (unbest�ndige) Menschen, Charaktere, Gem�ter
  60. zaudern /Vb./
    z�gern, unschl�ssig sein: er zauderte einen Augenblick, ehe er unterschrieb; sie hatte erst mit ihrer Zusage gezaudert; sie zauderten dann doch, diese Bergtour auf eigene Faust zu unternehmen; ohne zu z. machten sie sich an die Arbeit; sie hatten zu lange gezaudert, so da� ihnen nun jemand anders zuvorgekommen war; dazu Zaud(e)rer, der; -s, -; Zaud(r)erin, die; -, -nen
  61. allm�hlich /Adv./
    • 1. nach und nach: es wurde a. heller; etw. a. merken; sich a. beruhigen
    • 2. /Adj./ unmerklich, langsam: ein a. �bergang, Wechsel; eine a. Gew�hnung;
  62. ermahnen /Vb./
    jmdn. durch eindringliches Zureden auffordern, etw. zu tun, einzuhalten: jmdn. geduldig, ernsthaft zum Guten, zur M��igung e.; der Lehrer ermahnte die Kinder zur Ruhe, Ordnung, Vorsicht; er ermahnte ihn, seine Pflicht zu tun; der Vater ermahnte den Sohn, an seine Zukunft zu denken
  63. zerr�tten
    jmds. geistigen, k�rperlichen Zustand durch �beranstrengung, Aufregungen, Kummer stark ersch�ttern, sch�digen: jmds. Gesundheit, Geist, Widerstandskraft z.; jene Jahre hatten seine Nerven zerr�ttet; jmdn. geistig, k�rperlich, seelisch z.; eine zerr�ttete Gesundheit; etw. in Unordnung bringen und in seinen Grundlagen in Frage stellen: diese Streitigkeiten, Belastungen haben ihre Ehe (v�llig) zerr�ttet; eine zerr�ttete Ehe, Familie; zerr�ttete h�usliche Verh�ltnisse, Finanzen; das Wirtschaftsleben befand sich in einem zerr�tteten Zustand;
  64. Jm das Leben absprechen
    geh. jmdm. das Haupt, das Leben a. jmdm. das Todesurteil sprechen: die Sentenz, / Die ihr das Haupt abspricht Schiller Stuart II 3; da� Sie durch dieses Ja sich selbst das Leben abgesprochen haben Fallada Jeder stirbt 491?; /bildl./ jmdm., sich selbst eine besondere Eigenschaft, d. F�higkeit, Verdienst, Recht, Kenntnis, Verst�ndnis, den guten Willen a.; die T�chtigkeit wurde ihm sogar von seinen Feinden nicht abgesprochen; einem K�nstler ein Werk a. (seine Autorschaft bestreiten)
  65. Umhin ...
  66. Einwand
    • das, was von jmdm. eingewendet wird, die �u�erung einer abweichenden Auffassung: ein wichtiger, berechtigter, ernster, vern�nftiger, triftiger, schwerwiegender, stichhaltiger, unbegr�ndeter, naheliegender, nichtiger, kleinlicher E.; Ich mag dir ja dumme Einw�nde machen Musil Mann 751; einen E. gegen etw., jmdn. bei jmdm. machen, vorbringen, erheben; dagegen erhoben sich einige Einw�nde; Einw�nde haben; seine Einw�nde rechtzeitig geltend machen, anmelden; jmds. Einw�nde anh�ren, widerlegen, entkr�ften, zur�ckweisen; jmdn. in seinen Einw�nden unterst�tzen, best�rken; etwaigen Einw�nden zuvorkommen
    • dazu Gegen-, Haupteinwand
  67. Mitnichten /Adv./
    altert�melnd keineswegs: er war m. ein Tr�umer; �wollt ihr verzichten?� �Mitnichten�
  68. hervorkeimen ...
  69. Anbringen (an)
    • 1. umg. etw., jmdn. herbeibringen, heranschleppen: er brachte alle seine Sch�tze an; schlie�lich brachten ihre Greifer / So einen braunen Helden an Weinert Zwischensp. 908
    • 2. etw. an einer Stelle befestigen: eine Lampe (an der Decke), e. Schild, Spiegel (an der Wand) a.; da� sogar das Fenster ... �ber den Schr�nken angebracht (eingesetzt) war Rilke 5,123 (Brigge); /�bertr./ Mindestens m��te man in den Briefen eine Klausel anbringen (hinzuf�gen) Carossa Kindheit 281
    • 3. umg. jmdn., etw. an einen bestimmten Ort bringen, hinbringen
    • a) jmdn., etw. unterbringen: [sieben Kinder] von denen er einige gern in der Schule des jungen Priesters angebracht h�tte G. Hauptm. 4,89 (Ketzer); Sie kann von Gl�ck sagen, da� ich sie angebracht habe im Hause des Ackerb�rgers Th. Mann 4,47 (Joseph); weil er [der Depeschenbote] ein Telegramm nicht anbringen (zustellen) konnte G. Hauptm. 4, 257
    • b) etw. verkaufen, loswerden: eine Ware (g�nstig) a.
    • 4. etw. vorbringen, vortragen: e. Bitte, Wunsch, Gesuch, Beschwerde, Klage a.; eine wohlgesetzte Rede anzubringen G. Hermann Gebert 369; seine Kenntnisse a. (beweisen)
    • 5. landsch. jmdn. anzeigen: da� er ihn beim Kirchenkonvent angebracht, weil er einen Ochsen geschlachtet hatte am Sonntag H. Kurz Sonnenwirt 40
    • zu 2 Anbringung, die; -, -en
  70. bringen, brachte, hat gebracht
    • 1. etw. (in die Hand) nehmen und an einen Ort tragen, jmdm. �bergeben: ich bringe das Buch in die, zur Bibliothek; sie will das Essen auf den Tisch b.; der Dienstmann bringt den Koffer nach oben; er brachte ihr e. Kissen, Glas Wasser; ich bringe dir Blumen, Geld; /�bertr./ ich bringe dir Gr��e (richte sie dir aus); ich bringe dir eine gute Nachricht (sage sie dir); jmdm. Hilfe b. (jmdm. helfen); jmdm. ein Opfer b. (sich f�r jmdn. ein Opfer auferlegen)
    • 2. jmdn. an einen Ort begleiten: jmdn. nach Hause, zur Stra�enbahn, an den Bahnhof b.; sich von jmdm. zum Arzt b. lassen; b. Sie ihn hierher (kommen Sie mit ihm hierher)!
    • 3. jmdn. unter Gewaltanwendung an einen Ort schaffen, an einen Ort zu gehen veranlassen: den Betrunkenen zur Wache b.; jmdn. auf die Polizei, ins Gef�ngnis, umg. hinter Schlo� und Riegel? b.; jmdn. vor den Richter b.
    • 4. etw. ver�ffentlichen: er brachte einen interessanten Artikel in der letzten Nummer der Zeitschrift; unsere Zeitung bringt jeden Mittwoch das Theaterprogramm; die Zeitungen brachten nichts dar�ber; der Artikel war schon fr�her gebracht worden; etw. dar- bieten: die S�ngerin brachte Schubert-Lieder; er brachte d. Pointe, Monolog ganz anders als bisher; Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen Goethe Faust, Vorsp. 97
    • 5. etw. hervorrufen, verursachen: die Wolken b. Regen; neuer Schnee bringt neue K�lte; Reichtum, Erfolg bringt oft Neid; das wird dir kein Gl�ck b.; etw. bringt jmdm. keinen Dank; /sprichw./ Scherben b. Gl�ck; Frucht tragen: einen hohen Ertrag b.; und in diesem Jahr / Brachte ein Korn siebenhundert K�rner Brecht Hirse 31; dieser schlechte Boden bringt wenig (darauf w�chst nicht viel)
    • 6. einen Gewinn abwerfen: dieses Gesch�ft brachte einen guten Profit; das Bild brachte auf der Auktion 1000 Mark; mein Geld bringt auf der Bank Zinsen
    • 7. etw. schaffen, leisten
    • a) umg. etw. auszuf�hren imstande sein: ich bringe diese schwierige �bung nicht; ich hoffe, ich bringe es noch; er bringt noch den Umschwung am Reck; den Ring nicht vom Finger, den Fleck nicht aus der Tischdecke b.; er hat den im Schlamm steckenden Wagen nur m�hsam vorw�rts gebracht
    • b) es weit b. viel erreichen: er hat es in seinem Leben weit gebracht; abwertend sp�tt. du hast es weit gebracht (hast dich schlecht entwickelt)?; es dahin b., da� ...; etw. zustande, zuwege b.; eine Arbeit hinter sich b. (sie vollenden)
    • c) umg. jmdn. satt b. jmdn. satt bekommen: ich bringe ihn nicht mehr satt
    • 8. /dr�ckt, in Verbindung mit pr�p. Objekten, weitgehend losgel�st von den �brigen Bedeutungen, h�ufig ganz allgemein eine Lage- oder Zustandsver�nderung aus/ eine Ware an den Mann b. (sie loswerden); jmdn. an den Bettelstab b. (jmdn. arm machen); etw. an sich b. (etw. widerrechtlich nehmen); die Sonne bringt es an den Tag (kl�rt es auf); eine Ware auf den Markt b. (sie anbieten); einen Satelliten auf die Bahn b. (ihn antreiben und auf die Bahn steuern); etw. mit auf die Welt b. (etw. von Geburt an haben); Br�che auf einen Nenner b. (den gleichen Nenner ausrechnen); du bringst mich auf eine Idee, einen guten Gedanken (durch dich komme ich darauf); jmdn. auf andere Gedanken b. (jmdn. zerstreuen, ablenken); ein Gespr�ch auf ein Thema b. (es darauf lenken); die Sprache auf etw. b. (�ber etw. sprechen); jmdn. auf seine Seite b. (jmdn. f�r sich einnehmen); umg. jmdn. auf die Beine, salopp auf Trab, Touren b. (jmdn. zu schneller Bewegung, zu schneller Arbeit veranlassen); jmdn. auf die Palme b. (jmdn. w�tend machen); jmdn. auf den Hund b. (jmdn. ruinieren?; ein St�ck auf die B�hne b. (es auff�hren); scherzh. er wollte es auf 90 Jahre b. (wollte 90 Jahre alt werden); jmdn. aus Amt und Brot b. (jmdn. brotlos machen); jmdn. aus der Fassung b. (jmdn. fassungslos machen); jmdn. aus dem Konzept b. (jmdn. verwirren); jmdn. in Gefahr, Not, Schande, schlechten Ruf, Mi�kredit, Verlegenheit b.; jmdn., etw. in Sicherheit b.; jmdn. ins Elend, umg. Gerede? b.; jmdn. in Harnisch, salopp Rage? b. (jmdn. w�tend machen); jmdn., jmds. Blut in Wallung b.; etw. in Bewegung, Flu�, Gang, Ordnung, ins Stocken, Wanken, umg. in Schwung, ins Geschick b.; etw. ins reine b.?; Worte in Verse b.; eine Ware in den Handel b. (sie anbieten); einen Betrieb (wieder) in die H�he b. (ihn leistungsf�hig machen); umg. das wird mich noch ins Grab b. (mich t�ten); papierdt. ein Ger�cht in Umlauf b. (es verbreiten); die Unkosten in Abzug b. (sie abziehen); etw. in Anrechnung b. (etw. anrechnen); etw. in Erfahrung b. (etw. durch Nachforschungen erfahren); etw. in Anregung b. (etw. anregen); etw., jmdn. in Vorschlag b. (etw., jmdn. vorschlagen); ein Maschinengewehr in Stellung b. (es aufstellen); ich wollte mich bei Ihnen in Erinnerung b. (wollte Sie an mich erinnern)?; ein Amt bringt Verpflichtungen mit sich (legt dem Inhaber des Amtes Verpflichtungen auf); die Jahre b. es mit sich, da� ... (es ist eine Begleiterscheinung der Jahre, da� ...); er bringt Unheil �ber seine ganze Familie (st�rzt sie ins Unheil); etw. nicht �bers Herz, �ber sich b. (sich nicht dazu entschlie�en k�nnen); etw. nicht �ber die Lippen b. (etw. nicht aussprechen); jmdn. um sein Verm�gen, seine Stellung b. (den Verlust des Verm�gens, der Stellung verschulden); umg. das bringt mich noch um den Verstand (macht mich verr�ckt); salopp derb jmdn. um die Ecke b. (jmdn. t�ten); umg. Geld unter die Leute b. (es ausgeben); eine Tochter unter die Haube b. (sie verheiraten); alle unter einen Hut b. (alle einigen); jmdn. unter die Erde b. (jmds. Tod verschulden); etw. unter Dach und Fach b. (etw. fertigstellen)?; etw., jmdn von der Stelle b. (etw., jmdn. vorw�rtsbewegen); jmdn. zu etw. b. jmdn. zu etw. veranlassen: jmdn. zum Reden, Schweigen, Lachen, Weinen, Rasen, zu Tr�nen, zur Verzweiflung, Vernunft, Ruhe b.; jmdn. dazu b., da� ...; umg. keine zehn Pferde b. mich dazu!?; einen Zug zum Entgleisen, Stehen b.; jmdn., etw. zu Fall. zur Strecke b. (seinen Fall verursachen); jmdn. zu Bett b. (ihm beim Ausziehen und Hinlegen helfen); einen Ohnm�chtigen wieder zu sich b. (ihn beleben); ein Kind zur Welt b. (geb�ren); etw. zur Sprache, Rede b. (dar�ber sprechen); jmdm. etw. zum Bewu�tsein b. (jmdm. etw. bewu�t machen); etw. zu Papier b. (etw. aufschreiben); etw. zu Ende b. (etw. beenden); es zu etw. b. (wohlhabend werden); er hat es zum Professor gebracht (ist schlie�lich Professor geworden); papierdt. etw. zum Ausdruck b. (etw. ausdr�cken, �u�ern); etw. zur Anzeige b. (etw. anzeigen); etw. zum Abdruck b. (etw. abdrucken); etw. zum Verkauf b. (etw. verkaufen); jmdm. etw. zur Kenntnis b. (jmdm. etw. mitteilen)
  71. Vergn�gen an ...
  72. Etwas an jm haben ...
  73. Wegweihen ...
  74. bewahren (vor)
    • 1. etw. in seinem Innern verwahren, behalten: ein Geheimnis (tief in seiner Brust) b.; er bewahrte d. Ausspruch, Zitat, Lehre in seinem Ged�chtnis; die Mutter bewahrt das Bild ihres gefallenen Sohnes in ihrem Herzen; Doch dem war kaum das Wort entfahren, / M�cht' er's im Busen gern bewahren Schiller Kraniche; veraltend etw. aufbewahren: Briefe in einem K�stchen, den Wein im Keller b.; In einer Truhe von Ebenholz bewahrte sie goldene Schaum�nzen G. Keller 4,52 (Gr. Heinrich)
    • 2. etw. auch weiterhin beibehalten, wahren: (d.) Haltung, Fassung, Ruhe, umg. ruhig Blut? b.; ich mu� mir f�r die Pr�fung einen klaren Kopf b.; dar�ber mu� Stillschweigen bewahrt werden; er bewahrt stets eine gleichg�ltige Miene, vornehme Zur�ckhaltung; jmdm. etw. b. jmdm. etw. auch weiterhin entgegenbringen: jmdm. die Treue, die alte Liebe, Freundschaft, Hochachtung b.; geh. wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken b.!?; er bewahrt seinem Lehrer eine dankbare Erinnerung Freytag 7,132; sich /Dat./ etw. b. sich etw. auch weiterhin erhalten: sich seine Freiheit, Unabh�ngigkeit, sein Eigenleben b.; sich d. Glauben, Interesse an etw., die Vorliebe f�r etw. b.; er hatte sich bis ins hohe Alter seine Schaffenskraft, seinen Humor bewahrt; in allen Widrigkeiten des Lebens bewahrte sie sich ihr jugendliches Herz; sie hat sich ihre Tugend, er hat sich seine Ehre bewahrt; /selten/ sich b. sein Wesen, seine Pers�nlichkeit wahren: Sie haben sich bewahrt, trotz dieser Erlebnisse L. Frank 2,359; Man kann sich nur bewahren, wenn man sich von allem zur�ckh�lt Steinberg Tag 260
    • 3. jmdn., etw. vor etw. b. jmdn., etw. vor etw. besch�tzen, beh�ten: jmdn. vor Schaden, Verlust b.; sein guter Stern bewahrte ihn vor dem Ungl�ck; ein g�tiges Geschick hat ihn vor dem Schlimmsten bewahrt; jmdn. vor �berraschungen, Entt�uschungen b.; die Jugendlichen vor schlechten Einfl�ssen, vor einer Versuchung b.; davor m�ge uns Gott, der Himmel b.!; eine seltene Tierart vor dem Aussterben b.; d. Obst, Kartoffeln vor Frost, vor dem Verderben b.; veralt. etw. b. etw. h�ten: das Haus, einen Schatz gut b.
    • 4. salopp /als verst�rkte Verneinung/ Gott bewahre!, i, ei bewahre!, bewahre! aber nein!, durchaus nicht!: �Habt ihr euch etwa schon gezankt?� �Gott bewahre!� Frida sch�ttelte verneinend den Kopf Viebig Erde 176; Aber Doktor �berbein antwortete: �I, bewahre, Klaus Heinrich, keine Besorgnis!� Th. Mann 7,176 (K�nigl. Hoheit); �Hat er Sie denn nicht gefordert -- auf Leben und Tod?� �Bewahre!� Raabe II 2,201; /als Verst�rkung einer verneinenden Aussage/ Es gibt ganz ordentliche Ziehm�tter ... Keine Engelmacherinnen, bewahre! Viebig T�gl. Brot 281 zu 1. 2. 3 Bewa?hrung, die; -, -en /Pl. ungebr�uchl./
  75. die Wahn -(e)s, /ohne Pl./
    • oft auf phantastischer Vorstellung beruhende irrige Idee, irrige Annahme, Irrglaube: in einem (blinden) W. befangen sein; er lebte in dem W., er sei zu Gro�em bestimmt; sie lie� ihn in dem W. (Glauben), sie befolge seine Weisungen; Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn Schiller B�rgschaft; Ein religi�ser Wahn hatte die Stadt ergriffen E. T. A. Hoffm. 2,38 (Elixiere); Med. Ver�nderung des Bewu�tseins von der Realit�t, die sich in verf�lschten Urteilen �ber die Realit�t �u�ert: der Ausbruch eines Wahns; wenn der Patient sich nachts laut mit seinen �Stimmen� unterh�lt ... die er im Wahn als Verfolger, Peiniger erlebt,
    • -eine inhaltlich falsche� krankhaft entstandene� die Lebensf�hrung beeintr�chtigende �berzeugung� unkorrigierbar und muss nicht bewiesen werden� trotz Unvereinbarkeit mit der objektiven Realit�t
  76. Der Anla� (zu)
    • 1. Beweggrund, Ursache: ohne �u�eren, allen, jeden, den geringsten, mindesten, einen eigentlichen A. weglaufen, w�tend werden, ausgescholten werden; etw. zum willkommenen, erw�nschten, gesuchten A. nehmen; Fanny ... w�rde keinen Anla� sehen, sie [die Lager] ihm nicht zu zeigen Brecht Dreigroschenroman 272; die Krankheit gibt keinen A. zur Besorgnis, Beunruhigung; er gab in seinem Verhalten nie A. zur Klage, zum Tadel; A. zur Unzufriedenheit, zum Lachen haben; aus A. (anl��lich) unseres Jubil�ums; die verschiedensten Anl�sse f�hrten zu seiner Entlassung
    • 2. Gelegenheit, Ereignis: bei feierlichen, festlichen, freudigen, �ffentlichen, besonderen Anl�ssen; jeden A. ergreifen, benutzen; bei jedem A. lachen; w�hrend die t�richten M�dchen ... die besten Anl�sse verschm�hten, zu M�nnern zu kommen
  77. hintaumeln ...
  78. peinigen /Vb./
    geh. jmdn., ein Tier qu�len, jmdm. Pein bereiten: Vor zwei Jahren, als Bruno verhaftet und bald darauf bekannt wurde, wie man ihn gepeinigt hatte Bredel Heerstra�en 433; Milliarden von Fl�hen/peinigten das Lager P. Weiss Ermittlung 49; Stechfliegen p. das Pferd; jmdn. bis aufs Blut, mit einer Frage p.; bis an ihr Lebensende wird sie nicht ablassen, mit ihren 'wohlgemeinten' Ratschl�gen ... den schon weltber�hmten Sohn zu peinigen St. Zweig Balzac 14; e. Frage, Wunsch, Gedanke, das Gewissen, Neugier, Ungewi�heit peinigt jmdn.; er wurde von Angst, Unruhe gepeinigt; peinigendes Kopfweh; von Schmerz, Durst, Scham gepeinigt; gepeinigt st�hnen;
  79. geizen /Vb./
    • 1. mit etw. g. mit etw. �bertrieben sparsam sein: mit jedem Pfennig, jedem Tropfen Wasser, jeder Minute g.; das Publikum geizte nicht mit Beifall; mit Mitleid, Lob soll man nicht g.; sie geizte nicht mit ihren Reizen (lie� sie sehen); Offensichtlich fehlte ihm der Schnaps, mit dem der Kommandant geizte Apitz Nackt unter W�lfen 354
    • 2. veraltend nach etw. g. nach etw. heftig verlangen: nach Ruhm, Reichtum g.; sie geizte nicht nach Einflu�, Macht; Es wurde Zeit, nach öffentlicher Ehre zu geizen, anstatt nach Geld H. Mann Zeitalter 281
    • geh�?rig /Adj./
    • 1. geh. zu etw., jmdm. g. einen Teil von etw. bildend, zu jmdm. geh�rend, dazugeh�rig: eine Frage als nicht zur Sache g. zur�ckweisen; nicht zur Familie g. Personen; wie Judith sich mit dem Pfarrer unterhielt, angenehm ehrerbietig, aber doch gesellschaftlich zu ihm geh�rig Andersch Sansibar 126
    • 2. wie es sein soll, geb�hrend: jmdm. die g. Achtung erweisen; er hat die g. Strafe erhalten; eine Arbeit mit dem g. Eifer beginnen; den g. Abstand halten; die g. Form f�r etw. finden; denn auch die Torte soll noch den geh�rigen Platz vorfinden Waggerl Jahr 184; seine g. Ruhe, Bequemlichkeit haben; zur g. Zeit, g. Ortes etw. vorbringen; etw. g. vorbereiten; Wenn du's mir nicht geh�rig sagst, so mag ich lieber gar nichts mehr h�ren Federer Berge 362
    • 3. umg. t�chtig, gr�ndlich: jmdn. g. anranzen, verpr�geln; jmdm. ganz g. die Meinung sagen; salopp jmdm. g. den Marsch blasen?; g. aufpassen; Martin prahlte geh�rig mit seinem neuen K�nnen Welk Heiden 199; Es dauerte lang und wir tranken geh�rig dabei Erh. K�stner Zeltbuch 111; einen g. Rausch, Schwips haben


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Vocabulary derived from 18th century German Lit
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