LAP-Strassenbau

  1. Weshalb werden Strassen gebaut? Welche Zwecke erfüllen Strassen?
    Strassen sind von Fahrzeugen oder Fussgängern benützte Verkehrsflächen.
  2. Nennen Sie die wichtigsten Schritte (mit Jahresangaben) bei der Entwicklung des Strassenbaus.
    • Römer -> Pflasterstrassen
    • 1800 -> Makadam-Belag (aus gebrochenem, verdichtetem Steinmaterial)
    • 1900 -> Erfindung vom Auto, Belag (1850 entwickelt)
  3. Nennen Sie einige Gründe, die den Bau oder die Sanierung einer Strasse erforderlich machen können?
    • - Geänderte Siedlungsentwicklung (steigende Einwohnerzahlen)
    • - Änderungen im Verkehrsnetz (neue Umfahrungsstrasse usw.)
    • - Immissionen (Lärm, Abgase, Staub usw.)
    • - Ungenügende Sicherheit oder Leistungsfähigkeit der bestehenden Strassen
    • - Schlechter baulicher Zustand der bestehenden Strassen (Risse, Schlaglöcher usw.)
  4. Erklären Sie den Begriff „Infrastrukturbauten“. Nennen Sie weitere Beispiele von Infrastrukturbauten.
    Die Infrastruktur bezeichnet alle langlebigen Grundeinrichtungen personeller, materieller oder institutioneller Art, welche das Funktionieren einer arbeitsteiligen Volkswirtschaft garantieren. (Wikipedia)
  5. Beschreiben Sie die Aufgaben eines Verkehrsplaners.
    Der Verkehrsplaner erhebt die notwendigen Datengrundlagen (Verkehrszählungen und Befragungen) zur Projektierung einer Strasse.
  6. Wie wird bei den Verkehrszählungen und Befragungen unterteilt?
    • - Öffentlicher und privater Personen- und Güterverkehr
    • - Fliessender und ruhender (parkierter) Verkehr
    • - Nach Fahrzweck: Pendler-, Einkaufs-, Besucher-, Nutz-, Touristik- und Freizeitverkehr
    • - Nach Verkehrsmitteln (Fahrzeugkategorie): Zweirad, Auto, Lastwagen, usw.
  7. Welche Daten benötigt der Verkehrsplaner um zukünftige Verkehrsentwicklung zu prognostizieren?
    • - Verkehrsqualität (Geschwindigkeit, Reisezeiten, Überholmöglichkeiten, usw.)
    • - Strassenunfälle
  8. Welche Ziele werden mit einer optimalen Strassenprojektierung erreicht?
    • - Schaffung von verkehrssicheren und leistungsgerechten Strassen
    • - Optimale Einpassung der Strasse in die Umwelt
    • - Gewährleistung von vertretbaren Bau-und Betriebskosten
    • - Erleichtern des angemessenen Fahrverhaltens der Strassenbenützer
  9. Wozu dient die Normierung im Strassenbauwesen?
    So werden die Strassen einheitlich projektiert und gebaut.
  10. Welche Projektstufen gibt es bei der Projektabwicklung?
    • - Entwickelt (Planung und Projektierung)
    • - Realisiert (Ausschreibung, Detailplanung, Bauausführung)
    • - Betrieben (Nutzung und Unterhalt)
    • - Saniert, umgebaut, erneuert und gegebenenfalls abgebrocken
  11. Nennen Sie die wichtigsten Plangrundlagen zur Projektdarstellung einer Strasse. Nennen Sie die wichtigsten Inhalte des jeweiligen Plans.
    • - Situation (Grundriss)
    • - Längenprofil (Längsschnitt, Höhenplan)
    • - Normalprofil (Typischer Strassenquerschnitt)
    • - Querprofil (Querschnitte bei bestimmtem Achspunkt)
  12. Was beinhaltet ein NP
    • - Zeigt generellen Strassenquerschnitt eines Strassenzugs
    • - Geometrisches NP (Spurbezeichnungen, Abmessungen, Gefälle, LRP)
    • - Bautechnisches NP (Materialbezeichnungen, Schichtstärken, Werkleitungen)
  13. Was beinhaltet ein QP?
    • - Zeigt Strassenquerschnitt nur beim bestimmten Stationspunkt
    • - Festlegung der Böschungslinien
    • - Unterlage zur Massenberechnung
  14. Welche Grundlagen müssen zu Beginn der Projektierung festgelegt werden?
    • - Strassentyp (Welche Aufgabe muss die Strasse erfüllen?)
    • - Geschwindigkeit (Wie schnell soll die Strasse befahren werden?)
    • - Sichtweiten (ist die Strasse übersichtlich?)
  15. In welche zwei Gruppen werden die Strassen eingeteilt?
    • - Verkehrsorientierte Strassen (HLS, HVS, VS)
    • - Siedlungsorientierte Strassen (SS, ES)
  16. Wozu dient die Einteilung von Strassen in verschiedene Gruppen und Typen?
    So kann sich die Projektierung entweder auf den eigentlichen Zweck der Strasse (Leistung, Verkehr) oder mehr auf die Gestaltung / Begegnung (Begegnungszone, Siedlung) konzentrieren.
  17. Beschreiben Sie den Aufbau eines Strassennetzes.
    Ein Strassennetz ist hierarchisch aufgebaut und jeder Strassentyp hat seine Merkmale und Regeln. Siehe Abb. auf S. 19 --> Bild einfügen
  18. Welche Aufgaben haben die verschiedenen Strassentypen?
    • Hochleistungsstrassen (HLS): Durchleiten des nationalen und internationalen Verkehrs
    • Hauptverkehrsstrasse (HVS): Durchleiten von Verkehr ohne Bezug zu einer Siedlung
    • Verbindungsstrasse (VS): Verbinden einzelner Siedlungen
    • Sammelstrasse (SS): Sammelt ES
    • Erschliessungsstrasse (ES): Gewährleistet den Zugang zu Grundstücken
  19. Welche Strassentypen gehören den siedlungsorientierten, welche den verkehrsorientierten Strassen an?
    • Verkehrsorientiert: HLS, HVS, VS
    • Siedlungsorientiert: SS, ES
  20. Ordnen Sie folgende Strassen den verschiedenen Strassentypen zu:
    Autobahn (HLS), Quartierstrasse, Überlandstrasse, Passstrasse, Wohnstrasse (ES), Hauptstrasse, Kantonsstrasse (HVS), Autostrasse (HLS), Waldstrasse (ES)...
  21. Weshalb sind Velos auf HLS nicht zugelassen?
    Die Mindestgeschwindigkeit von 80 km/h nicht erreicht werden kann.
  22. Welche Faktoren spielen bei der Geschwindigkeit und der Sichtweite als Projektierungsgrundlagen eine Rolle?
    • - Mensch als Verkehrsteilnehmer
    • (Sicht, Gehör, Gesundheit, Reaktionsfähigkeit, Erfahrung)
    • - Fahrzeug
    • (Grösse, Gewicht, Brems- und Beschleunigungsvermögen, Sichtfeld, Beleuchtung)
    • - Strassenzustand
    • (Ebenheit, Griffigkeit, Eisglätte usw.)
    • - Umwelt
    • (Witterung, Beleuchtung)
    • - Rechtsnorm
    • (Geschwindigkeitsbegrenzung, Überhohlverbot usw.)
  23. Mit steigender Geschwindigkeit ergeben sich jedoch Nachteile. Zähle diese auf.
    • - Überforderung des Fahrers
    • - Zunehmende Unfallschwere
    • - Höhere Baukosten verursacht durch den höheren Ausbaustandart der Strasse
    • - Grössere Immissionen
    • Folge --> Einführung der Geschwindigkeitsbeschränkungen
  24. Nach was richtet sich die Ausbaugeschwindigkeit?
    • - Bedeutung der Strasse im Netz (Strassentyp)
    • - Charakteristik des Geländes (Flach- oder Bergland)
    • - Wirtschaftlichen Bedingungen (Wie viel Geld steht zur Verfügung)
    • - Verkehrsmenge und Verkehrszusammensetzung
    • - Zulässigen Höchstgeschwindigkeit (generell oder signalisiert)
  25. Sie den Unterschied zwischen Ausbau- und Projektierungsgeschwindigkeit.
    • VA: Das ist die Höchstgeschwindigkeit in einem Strassenzug, die sicher befahren werden kann. Radien und Neigungen werden dementsprechend ausgewählt.
    • VP: Das ist die Höchstgeschwindigkeit an einer Stelle (z.B. Kurve), die sicher befahren werden kann.
  26. Erklären Sie den Zusammenhang zwischen Sichtweite und Anhaltestrecke.
    Die Sichtweite muss mindesten gleich gross oder grösser sein als die Anhaltestrecke. Ist dies nicht gegeben so kann nicht rechtzeitig angehalten werden.

    --> Folge: Falls diese Bedingung nicht eingehalten werden kann, muss die Strassenachse weiter vom Gebäude (Hindernis) entfernt projektiert werden. (Siehe S.22)
  27. Für was wird die Sichtweite als Projektierungsgrundlage benötigt?
    • - Zum Bestimmen der erforderlichen seitlichen Hindernisfreiheit (Stützmauern, Häuser)
    • - Zum Berechnen der minimalen vertikalen Ausrundungsradien von Kuppen und Wassen
    • - Zur Festlegung der Signalisation (Verkehrsschilder) und Fahrbahnmarkierung
    • - Zur Überprüfung der Sichtverhältnisse an bestehenden Anlagen (z.B. Bepflanzung)
  28. Was ist die Svorh?
    Die vorhandene Sichtweite Svorh ist die frei überblickbare Strassenstrecke.
  29. Wodurch wird die Svorh beeinflusst?
    • - Topografie, Bepflanzung, Bauwerke
    • - Andere Verkehrsteilnehmer (LKW usw.)
    • - Witterungsverhältnisse (Nebel, Regen), Lichtverhältnisse (Nacht, Blendung usw.)
  30. Was ist die Anhaltesichtweite SA?
    • Das ist die minimale Sichtweite damit der Fahrer vor einem Hindernis sicher anhalten kann.
    • (Sie entspricht der Anhaltestrecke)
  31. Was ist die Überholsichtweite SÜ?
    • Das ist die nötige überblickbare Strecke für einen sicheren Überhohlvorgang.
    • (Das Überholen ist mit Gegenverkehr einer der gefährlichsten Vorgänge im Verkehrsablauf.)
    • z.B. VP 80 km/h => SÜ 550 m
  32. Was beinhaltet das geometrische NP (SN 640 200/201/202)
    • - Art und Breite der Streifen
    • - Quergefälle der Streifen
    • - Lichtraumprofil (LRP) der Strasse
  33. Siehe Darstellung des Normalprofils im Lehrmittel Seite 23.
    - Wozu dient der Mehrzweckstreifen auf der linken Strassenseite?
    - Seitlicher Streifen zum Abstellen von Fahrzeugen bei Pannen oder Nothalten.
  34. Worin liegt der Unterschied zwischen Radweg und Radstreifen? (Siehe dazu auch im Lehrmittel Seite 17, Darstellung des Querprofils bei Kilometer 1700)
    Der Radstreifen ist ein Teil der Fahrbahn und der Radweg ist ein separater Weg der nur von den Radfahrern benützt werden kann.
  35. Beschreiben Sie das Vorgehen zur Bestimmung der Strassenbreite bzw. der Abmessungen eines Lichtraumprofils.
    Es ist alles in der VSS-Norm (SN 640 201, Geometrisches Normalprofil [LRP]) beschrieben.

    • Grundabmessungen der Fahrzeuge
    • +
    • Bewegungsspielraum
    • +
    • Sicherheitszuschlag => LRP der einzelnen Verkehrsteilnehmer
    • + Gegenverkehrszuschlag
    • =
    • Lichtraumprofil
  36. Welche Einflussfaktoren sind beim Festlegen der Strassenlinie zu beachten?
    • - Topografie (Geländeform), Geologie, Höhenlage, Gerg- oder Flachland, Gewässer
    • - Bestehende Bauten (Häuser, Bahnlinien, andere Strassen, Werkleitungen usw.)
    • - Umweltbedingungen (Lärm, Landschaftsschutz, Tier- und Pflanzenschutz)
    • - Kosten (möglichst kurze, direkte Linie, vermeiden grosser Erdverschiebungen, Kunstbauten wie Stützmauern, Brücken und Tunnels)
    • - Anschluss an bestehendes Strassennetz (Knoten)
    • - Homogenität (Gleichmässigkeit) der Strassenlinie (keine abrupten Geschwindigkeitswechsel, keine monotonen und langen Geraden usw.)
    • - Richt- und Grenzwerte der Normen (VSS)
  37. Zwei Orte liegen ca. 10 km Luftlinie auseinander. Weshalb werden die Ortschaften nicht einfach mit einer geraden Strasse verbunden? Notiere stichwortartig die Überlegung.
    • - Schlecht bei hügeligem Gelände (grosse Erdverschiebungen sind zu vermeiden -> Kosten)
    • - Verlängert die Blendzeit bei Gegenverkehr
    • - Lange geraden sind eintönig und verleiten zu überhöhten Geschwindigkeiten
    • o Die Topographie lässt es nicht zu (Berge, Fluss, Bahnlinie)
  38. Nennen Sie die Elemente der horizontalen Linienführung. Was ist bei der Anwendung dieser Elemente zu beachten?
    • - Gerade
    • - Kreisbogen
    • (Minimalradien sind geschwindigkeitsabhängig, sehr grosse Radien haben die gleiche Vor-/Nachteile wie die Gerade, bei kurzen Bogen werden die Kurven unterschätzt und mit zu hohem Tempo geschnitten)
    • - Übergangsbogen
    • - Klothoide
  39. Berechnen Sie die Länge L einer Klothoide A = 40 m vom Anfangspunkt bis zum Radius R = 30 m.
    A2 = R x L

    • A = Klothoidenparameter [m]
    • R = Radius [m]
    • L = Klothoidenlänge [m]
  40. Bei einer Strasse mit der Ausbaugeschwindigkeit von 80 km/h ist eine Kurve mit Radius R = 120 m geplant. Überprüfen Sie diese Situation. Sind Massnahmen notwendig? Wenn ja, welche schlagen Sie vor?
    • - Minimaler Radius mit 80 km/h ist 240 m
    • - 60 km/h für die Kurve Signalisieren
    • - gem. SN XXX XXX
  41. Was sind die Vorteile eines Übergangsbogens?
    • - Eine gute optische Linienführung
    • - Die Änderung der Querbeschleunigung in annehmbaren Grenzen zu halten
    • - Konstante Drehung des Lenkrades bei hohen Geschwindigkeiten
  42. Wo wird auf ein Übergangsbogen verzichtet?
    • - Bei siedlungsorientierten Strassen
    • - Sehr grosse Radien
    • - Passstrassen (Platzgründe)
  43. Nennen Sie die Elemente der vertikalen Linienführung. Was ist bei der Anwendung dieser Elemente zu beachten?
    • - Längsneigung
    • - Ausrundung (Kuppen und Wannen)
    • o (Längsgefälle in Kurven)
  44. Was ist der maximale und der minimale Längsneigung?
    • - 12 % bei 40 km/h
    • - 4 % bei 120 km/h
  45. Weshalb sind Ausrundungsradien bei Kuppen und Wannen möglichst gross zu wählen?
    • - Fahrkomfort
    • - Vermeidung eines unruhigen Strassenbildes
    • - Zur Gewährleistung möglichst grosser Sichtweiten
  46. Was ist der maximale und der minimale Ausrundungsradien?
    Siehe SN XXX XXX
  47. Was ist die räumliche Linienführung?
    Horizontale + vertikale Linienführung = räumliche Linienführung
  48. Was sind die Aufgaben des Quergefälles (p)?
    • - Oberflächenentwässerung (Verhindern von Aquaplaning und Glatteisbildung)
    • - Fliehkräfte in Kurven abmindern (besserer Fahrkomfort)
    • - Verbesserung der optischen Führung (erhöhtes Sicherheitsgefühl beim Fahren)
  49. Welche Gefällstypen und Gefälle werden bei der Gerade verwendet?
    • - Einseitiges Quergefälle: besidelte Gebiete => - / Unbesiedelte Gebiete => p= 3%
    • Dachgefälle: besiedelte Gebiete => p= 3% / Unbesiedelte Gebiete => 2.5%
  50. Welche Gefällstypen und Gefälle werden in einer Kurve verwendet?
    Einseitiges Quergefälle

    • Besiedelte Gebiete:
    • p = 5%
    • R ≤ 90 m

    • Unbesiedelte Gebiete:
    • p = 7%
    • R ≤ 450 m

    In Ausnahmefällen (Strassen innerhalb besiedelter Gebiete, grosse Raden) kann das Quergefälle nach der Kurvenaussenseite zugelassen werden.
  51. Erklären Sie folgende Begriffe: Verwindung, Anrampung, sekundäres Längsgefälle.
    • - Verwindung: Quergefällewechsel
    • - Anrampung: Die Verbindung der unterschiedlich grossen und gerichteten Querneigungen (z.B. 3% -> 5%) durch eine stetige Angleichung der Fahrbahnränder.
    • Länge = Übergangsbogen (Normalfall)
    • - Sekundäres Längsgefälle (Δi [%]): Die Differenz zwischen der Längsneigung des Fahrbahnrandes und der Drehachse.
    • Siehe Abb. auf S. 30.5 (Zusatzblatt) --> Bild einfügen
  52. Was muss eingehalten werden, um ein einwandfreien seitlichen Wasserabfluss zu gewährleisten?
    Δimin [%] = 0.1 x a [m]
  53. Um abrupte Übergänge zu vermeiden ist das Δimax geregelt, zähle diese auf.
    • - HLS: 1.0%
    • - Besiedelte Gebiete: 2.0%
    • - Unbesiedelte Gebiete: 1.5%
  54. Berechnen Sie das Fallliniengefälle bei einer Strasse mit 10% Längs- und 7% Quergefälle. Interpretieren Sie das Ergebnis. Sind Massnahmen nötig? Wenn ja, welche schlagen Sie vor?
    Rechnen: Pytagoras => f 2 = i 2 + p 2

    • f = Fallliniengefälle [%]
    • i = Längsgefälle [%]
    • p = Quergefälle [%]
  55. Welches sind die maximalen Fallliniengefälle?
    • - Besiedelte Gebiete: fmax = 12%
    • - Unbesiedelte Gebiete: fmax = 10%
  56. Weshalb wird bei verkehrsorientierten Strassen die Fahrbahn im Kurvenbereich verbreitert?
    • - Die Fahrzeuge haben eine Schleppkurve, d.h. der hintere Teil fährt einen kleineren Radius.
    • (Besonders bei LKW’s, Busse)
    • - Damit die Kurve trotz der Schleppkurven zügig befahren werden kann.
    • --> Bis max. 500m Aussenradius
  57. Warum werden Wendeanlagen erstellt?
    • Damit lassen sich lange und gefährliche Rückwärtsfahrten vermeiden.
    • z.B.
    • - Wendeschleife
    • - Wendehammer
  58. Wie werden Verkehrsknoten unterschieden?
    • - Einmündungen (-äste)
    • - Plätze
    • - (komplexe) Autobahnanschlüsse
  59. Welche Anforderungen müssen bei der Projektierung eines Knotenpunktes erfüllt werden?
    • - Von Weitem sichtbar und erkennbar
    • - Übersichtlich
    • - Begreifbar, verständlich
    • - Befahr- und begehbar für alle Verkehrsteilnehmer
  60. Skizziere einen Prinzipanschluss HLS/HLS und HVS/HLS, bei dem man von allen Richtungen in alle Richtungen kreuzungsfrei fahren kann. Trage in der Skizze sämtliche Fahrströme ein.
    “Trompete“

    “Kleeblatt“
  61. Bei welchen Strassen werden kreuzungsfreie Knoten mit zwei Verkehrsebenen gebaut?
    • - HLS/…
    • - HVS/… ??? (Hänni fragen)
  62. Beschreiben Sie die Überprüfung der Befahrbarkeit der Ein- und Abbieger bei Strassenknoten.
    • - Durch spezielle Schleppkurvenprogramme
    • - Befahren mit Spielzeugautos bzw. LKW‘s
  63. Was sind Projektierungselemente?
    • Einzelne Teile eines Knotens bezeichnet man als Projektierungselemente.
    • (z.B. Radien, xxx???)
    • --> Rmin > 6m --> Einmündung
  64. Was ist eine Schleppkurve?
    • Die Fahrzeuge haben eine Schleppkurve, d.h. der hintere Teil fährt einen kleineren Radius.
    • (Besonders bei LKW’s, Busse)

    (Das Fahrzeug schleppt den Arsch nach => Schleppkurve)
  65. Welche drei Inseltypen werden unterschieden?
    • · Trenninseln (Trennen von Verkehrsströmen)
    • · Leitinseln (Kanalisieren der Einbiegeströme)
    • · Schutzinseln (Wartende Fussgänger schützen)
  66. Erklären Sie den Unterschied zwischen Inseln und Sperrflächen.
    Sperrflächen sind Fahrbahnmarkierungen, die nur notfalls überfahren werden dürfen. Sie übernehmen die gleichen Aufgaben wie die Inseln.
  67. Welche Kreiselarten gibt es (Knoten mit oder mehr als vier Äste)?
    • · Minikreisel (Ø bis 22m)
    • · Kleinkreisel (Ø 22 bis 35m)
    • · Grosskreisel (Ø > 35m)
  68. Zählen Sie einige Vorteile eines Kreisels gegenüber eines Knotens mit Lichtsignalregelung auf.
    • · Benötigen weniger Platz gegenüber grosszügig ausgebauten Knoten mit VRA
    • · Beruhigen den Verkehr (reduziert die Geschwindigkeiten)
    • · Unfallschwere und –häufigkeit werden reduziert
    • · Grössere Kapazitäten gegenüber VRA’s (mehr Fahrzeugen können durchfahren)
  69. Was versteht man unter dem Begriff „Strassenraum“?
    Die Strasse + die unmittelbare Umgebung = Strassenraum
  70. Bei welchen Strassentypen werden Strassenräume geplant?
    Siedlungsorientierte Strassen (SS, ES)
  71. Weshalb werden „Strassenräume“ geplant?
    Es wird festgelegt, wie viel und welcher Verkehr für die Anwohner und Benützer noch erträglich ist und wie die vielfältigen Mobilitätsbedürfnisse.
  72. Wer plant Strassenräume?
    Verkehrsplanung
  73. Wenn Gestaltungselemente allein nicht ausreichen, werden Verkehrsberuhigungselemente erstellt. Zähle vier Elemente auf.
    • - Vertikalversatz (“Rampe“)
    • - Horizontalversatz
    • - Einengungen
    • - Sperren (z.B. Poller, …)
  74. Weshalb ist eine Zoneneinteilung der verschiedenen Leitungen sinnvoll?
  75. · Die Lage der Leitungen ist bekannt
    · Der Ersatz einzelner Leitungen wird ermöglicht
  76. Weshalb soll die Überdeckungshöhe bei Wasserleitungen nicht unterschritten werden?
    Weil sonst die Hausanschlüsse nicht unter der Gasleitung durch kommt.
  77. Weshalb ist die Abwasserleitung unterhalb der Wasserleitung zu verlegen?
    • · Wenn die Dichtigkeit nicht mehr gewährleistet ist, kann so das saubere Trinkwasser nicht verschmutzt werden, da das Mischwasser versickert.
    • · Anschlussleitung muss vom Keller ohne Pumpstation abfliessen können.
  78. Nenne die Überdeckungshöhe der einzelnen Werke.
    • - Fernmeldeanlagen = 0.50
    • - ew = 0.70 (Gehweg) / 0.80 (Strasse)
    • - Gas = 0.80 - 1.00
    • - Wasser = 1.50 (Transportleitung = 1.80) [SIA = 1.00 - 1.30]
    • - Abwasser = 1.60 (In der Regel nach der Tiefenlage der anzuschliessenden Kellerräume)
    • --> gem. SIA 205
  79. Wie sieht es eigentlich unter der Strassenoberfläche aus? Skizzieren Sie einen Querschnitt eines Strassenkörpers, benennen Sie die verschiedenen Schichten bzw. Flächen und erklären Sie deren Aufgaben.
    Schnitt einfügen + anschreiben
  80. Wann wird vom Erdbau geredet?
    • Bei baulichen Eingriffen im Untergrund => Erdbau
    • (bei Dammschüttungen und Kulturerdearbeiten)
  81. Wieso sollte auf eine „Humusierung“ der Bankette verzichtet werden?
    Ein üppiger Pflanzenwuchs ist aus Unterhaltungsgründen (höhere Kosten) nicht erwünscht.
  82. Der Untergrund nimmt die Lasten der Strasse auf. Was sind die Eigenschaften von einem idealen Untergrund?
    • - Genügende Tragfähigkeiten
    • - Günstiges Setzungsverhalten
    • - Günstiges Frostverhalten
  83. In welche fünf Tragfähigkeitsklassen wird unterteilt?
    • Bindige Böden
    • Tragfähigketisklassen:
    • S0 Sehr geringe Tragfähigkeit / Bodenart: Mergel, Silt, Ton
    • S1 Geringen Tragfähigkeit / Bodenart: Silt, Ton

    • Bemerkungen (S0 + S1):
    • Bei diesen Böden sind Massnahmen zur Tragfähigkeitsverbesserung notwendig

    • Tragfähigketisklassen:
    • S2 Mittlere Tragfähigkeit / Bodenart: Silt, Ton, Sand
    • S3 Hohe Trapfähigkeit / Bodenart: Sand, Kies


    Nicht bindige Böden

    • Tragfähigkeitsklasse:
    • S4 Sehr hohe Tragfähigkeit / Bodenart: Kies
  84. Wasser im Boden hat einen direkten Einfluss auf die Tragfähigkeit und Setzungsverhalten des Erdmaterials. Welche sind günstige bzw. ungünstige Verhältnisse?
  85. · GWS stets tiefer als 1.4 m unter der Strassenoberfläche
    • · GWS unterhalb der Frosttiefe
    • · Keine Wasseradern vorhanden
    • - GWS weniger als 1.4 m unter der Strassenoberfläche
    • - GWS oberhalb der Frosttiefe
    • - Einschnitt
    • - Druckgespanntes Grundwasser
  86. Bei welchen Faktoren treten Frost- und Auftauschäden auf?
    • - Frosteindringtiefe ab Strassenoberfläche
    • - Frostempfindlichkeit des Untergrundes
    • - Hydrogeologische Verhältnisse (Wasserverhältnisse)
    • - Gesamtdicke und Material des Oberbaus
  87. Ohne Untergrundverbesserung (S0, S1) würde der Oberbau enorme Dimensionen und entsprechende Kosten aufweisen. Nennen Sie einige Methoden zur Verbesserung des Untergrunds.
    • - Stabilisierung durch Kalk, Zement oder (in seltenen Fällen) bituminöse Bindemittel
    • - Reduktion des Wassergehaltes im Untergrund durch Drainagen (bei bindigen Böden)
    • - Nachverdichtungen, z.B. durch Walzen (bei nicht bindigen Böden)
    • - Materialersatz (sehr teure Lösung in Ausnahmefällen)
  88. Welche Hauptwirkungen erzielt man durch die jeweiligen (drei) Bindemitteln bei der Stabilisierung?
    Bindemittel: Weisskalk / Zement / Bitumen (selten eingesetzt)

    Bodenarten: Tonige Böden / Kiese und Sande* / KIese und Sande*

    Verfahren: Ortsmischverfahren / Orts- oder Zentralmischverfahren / Orts- oder Zentralmischverfahren

    Hauptwirkungen: Erde-Kalk-Gemisch erhält krümelige Struktur / Erde-Zement-Gemisch erstarrt zu einer Betonplatte / Erde-Bitumen-Gemische bildet eine „Platte“

    • Hauptwirkungen: Verbesserung des Frost-Auftau-Verhaltens
    • Verminderung des WassergehaltesVerbesserung der Verdichtbarkeit / Erhöhung der Tragfähigkeit / Erhöhung der Tragfähigkeit

    Arbeitsschutz: Hautkontakt vermeiden / Hautkontakt vermeiden


    *Kiessand Böden mit unregelmässiger Kornabstufung.
  89. Was ist das Ortsmischverfahren?
    • In die oberste Schicht wird ein Bindemittel vor Ort ca. 15-30cm tief eingearbeitet und die stabilisierte Schicht wird mit Walzen verdichtet.
    • (evtl. nachbehandeln -->hutz vor zu schnellem Austrocknen)
  90. Was ist das Zentralmischverfahren?
    • Das Bodenmaterial wird abgetragen, in einer zentralen Mischanlage mit Bindemittel versehen, vor Ort wieder verteilt und verdichtet.
    • (evtl. nachbehandeln -->hutz vor zu schnellem Austrocknen)
  91. Betrachten Sie im Lehrmittel die Zeichnung auf Seite 41 oben. Wozu dienen die horizontalen Kiessandschichten im Damm.
    • - Eine Art Drainage??? (Hänni fragen)
    • - Zum bewehren??? (Hänni fragen)
    • --> Verdichten und setzen lassen
  92. Welche Kriterien muss das Planum erfüllen?
    • - mind. 4% Querneigung
    • - tragfähig und eben (Plattenversuch ME-Wert > 15 bis 25 à VSS 670 319a)
    • - darf nicht von schweren Baumaschinen befahren werden
    • --> bei schwierigen Bodenverhältnissen in zwei Phasen (Etappen) realisieren
    • (Rohplanum bei 30 - 100 cm über Planum)
  93. Was ist die Hauptaufgabe des Oberbaus?
    Der Oberbau übernimmt die Verkehrslasten auf und verteilt diese auf den Untergrund/Unterbau (ohne Deformation). à aus frostsicherem Material
  94. Erklären Sie die Begriffe flexibler und starrer Oberbau (beteiligte Materialien, Eigenschaften, Anwendung).
    Baustoffe

    Flexible Bauweise:Bitumengebundene Schichten

    Starre Bauweise: Zementgebundene Schichten (Beton)

    Andere Bauweisen: Pflästerung


    Eigenschaften

    Flexible Bauweise: Kann kleinere Setzungen ausgleichen

    Starre Bauweise: Steife Betonplatte mit grosser lastverteilender Wirkung

    Andere Bauweisen: Ästhetische Wirkung


    Anwendung

    Flexible Bauweise: Strassenbau allgemein

    Starre Bauweise: Viel befahrene Strassen mit Schwerverkehr, Bushaltestellen

    Andere Bauweisen: Platzgestaltung etc.
  95. Nennen Sie einige Einflüsse, die den Bau grosser Oberbaustärken (Dimensionierung) erfordern.
    • - Verkehrsbelastung
    • - Untergrund (Tragfähigkeit, Bodenwasserverhältnisse)
    • o (Aufbau des Oberbaus (Schichtstärke, Baustoffe))
    • - Örtliche Bedingungen (Klima, Sonnenbescheinung, usw.)
    • - Ökonomische (Bau- und Unterhaltskosten)
    • - Ökologische (umweltgerechte) Überlegungen
  96. Wie teilen die Normen die Verkehrslasten ein (1LKW = 10‘000 PW)?
    TABELLE
  97. Was versteht man unter Verkehrslastklasse T4?
    Eine Strasse wird von 500 LW (1LW = 10‘000 PW) befahren. Wie viele PW müssten die Strasse täglich befahren, um die gleiche Abnutzung hervorzurufen. (Anzahl PW pro Tag, pro Stunde)

    • 500 x 10‘000 = 5‘000‘000 PW/Tag
    • 5‘000‘000 / 24 = 208‘333 PW/h
  98. Was sind die Aufgaben der Tragschichten?
    • - dynamischen Kräfte (aus dem rollenden Verkehr)
    • - sowie die statischen Kräfte (aus dem ruhenden Verkehr)
    • … aufzunehmen und auf die unteren Schichten zu verteilen (ohne Deformationen/Setzungen).
  99. Welche Hauptfunktion übernehmen Geotextilien (Übergangsschicht) im Strassenbau?
    Meist nehmen die Geotextilien die Drainagefunktion wahr.
  100. Was sind Geotextilien?
    Sie sind aus künstlichen Faserstoffen hergestellte Flächengebilde (Fliess), die Wasser- und luftdurchlässig sind.
  101. Welche drei Geotextilfunktionen gibt es?
    Trennen: Das Geotextil verhindert die Durchmischung zweier unterschiedlicher Bodenschichten. Es darf den Wasserdurchfluss nicht behindern.

    Filtern: Das Geotextil verhindert das Ausschwemmen von Feinanteilen aus dem Boden. Der Wasserdurchfluss bleibt jedoch gewährleistet.

    Drainieren: Das Geotextil leitet in seiner Ebene das Wasser aus dem umgebenen Boden ab.
  102. Auf der Baustelle hören Sie den Begriff Strassen- oder Kieskoffer. Um welche Schicht handelt es sich wohl? Welche Anforderungen werden an die Gesteinskörnung einer Fundationsschicht gestellt?
    Es handelt sich um die Fundationsschicht. Die Anforderungen an die Gesteinskörung ist eine optimale Kornabstufung, damit das Material gut verdichtet werden kann.
  103. Welche zwei Arten von Fundationsschichten werden nach Materialzusammensetzung unterschieden?
    TABELLE
  104. Aus was besteht die Decke?
    • · Bituminösem Mischgut (Asphalt)
    • · Betondecken
    • · Pflästerungen
  105. Zählen Sie Eigenschaften auf, die Fahrbahnoberflächen aufweisen sollten.
    • - Verkehrssicherheit (Aquaplaning, Eisglätte, polierte Oberfläche)
    • - Fahrkomfort (ebene Oberfläche)
    • - Schutz der untenliegenden Schichten (Verformung, Wasser, Frost)
    • - Umweltverträglichkeit (Lebensdauer, Wiederverwendbarkeit, Rollgeräusche)
  106. Was sind die Vorteile einer ebenen Strassenoberfläche?
    • Ermöglicht…
    • - rasches Ableiten des Oberflächenwassers
    • - ruhige Fahrt (Fahrkomfort)
  107. Was wird bei starken Verkehrsbelastungen zusätzlich bei bituminösem Mischgut eingebaut?
    Binderschicht, sie nimmt die erhöhten Kräfte auf und leitet sie an die tieferliegenden Schichten.
  108. Beschreiben Sie die Zusammensetzung von Asphaltbeton.
    (Wie ist der Asphalt Concrete zusammengesetzt?)
    • - Mineralstoffen (Gesteinskörnung)
    • - Bitumen/bitumenhaltige Bindemitteln
    • - Allfällige Zusätze
  109. Welche Aufgabe übernimmt die Mineralstoffe (ca. 90 - 95% vom AC) im AC?
    • - Stützgerüst in den Schichten
    • - Leitet die Kräfte ab
    • - Erhöht die Griffigkeit der Fahrbahnoberfläche
  110. Aus was bestehen die Mineralstoffe?
    • Aus…
    • - Druckfestem
    • - Schlagfestem
    • - Witterungsbeständigem
    • - Frostbeständigem
    • … Gesteinsmaterial

    • Keine…
    • o Organische
    • o Tonigen
    • …Bestandteile
  111. Wie können die Asphalteigenschaften verbessert werden?
    Beigabe vom Filler
  112. Primär- und Sekundärbaustoffe können für das Heissmischgut für Fundationsschichten verwendet werden. Was sind Primär- und Sekundärbaustoffe?
    • - Mineralstoffe, Kiessande => Primärbaustoff
    • - Asphaltgranulat, Recyclingkiessand => Sekundärbaustoff (TAZ-Standards -> RCB)
  113. Woraus wird Bitumen hergestellt?
    • Aus Erdöl
    • (Bitumen = Erdöldestillat)
  114. Was versteht man unter thermoplastischem Verhalten (evtl. im Lexikon nachschlagen)?
    • Die Konsistenz ändert sich mit der Temperatur
    • (z.B. heiss -> flüssig, kalt -> hart)
  115. Welche Aufgabe erfüllt das Bitumen im Asphaltbeton. Erklären Sie den Begriff Bitumenemulsion.
    • - Das Bitumen/bituminöse Bindemittel kittet die Mineralstoffe zusammen und verfüllt die Hohlräume.
    • - Bitumenemulsion ist ein flüssiges Gemisch aus Bitumen, Wasser und Emulgatoren.
  116. Was zeichnet das Bitumen aus?
    • - Thermoplastischer Baustoff (Die Konsistenz änder sich mit der Temperatur)
    • - Beständig gegen Wasser, Säuren, Laugen, Tausalze
    • - Schwer entflammbar
  117. Weshalb sind Asphaltbeläge bei Tankstellen ungeeignet? Welche Alternative schlagen Sie vor?
    • Das Bitumen ist nicht gegen:
    • - Benzin
    • - Diesel
    • - Öl
    • - Fett
    • - Organische Lösungsmittel
    • … beständig

    Alternative => starrer Oberbau (Beton)
  118. Wie wurde Teer gewonnen und weshalb darf es nicht mehr als Bindemittel verwendet werden?
    Teer ist ein Destillat von Stein- / Braukohle und besitzt ähnliche Eigenschaften wie Bitumen. Teer enthält grosse Mengen an giftigen, krebserregenden Substanzen und darf nicht mehr verwendet werden. Alte Teerbeläge müssen als Sondermüll entsorgt werden.
  119. Über welche Eigenschaften müssen die Asphaltbeläge im eingebauten Zustand erfüllen?
    • - Genügend steif
    • - Ermüdungsfest
    • - Wiederstandfähig gegen bleibende Verformungen


    Zwischen dem Verformungsverhalten eines Belages bei hoher Temperatur und dem Verhalten bei tiefer Temperatur (Rissbildung) ist ein Optimum anzustreben.
  120. Welche Faktoren sind bei der Wahl der Mischgutsorten und Mischguttypen entscheidend?
    • - Grundsätzlich die Wirtschaftlichkeit
    • - Die Beanspruchung aus Verkehr und Klima
  121. Was wird als Walzasphalt verstanden?
    • Walzasphalt = Deck-, Binder-, Trag- und Fundationsschichten
    • (welche in heissem Zustand eingebaut und maschinell verdichtet werden)


    (Walzasphalt ist ein Sammelbegriff für Asphaltmischgut, welches in heissem Zustand als Deck-, Binder-, Trag- und Fundationsschichten eingebaut und mechanisch verdichtet wird.)
  122. Welche Schichtbezeichnungen gibt es?
    • - Deckschicht AC
    • - Binderschicht AC B
    • - Tragschicht AC T
    • - Fundationsschicht AC F
  123. Wie werden die Mischgutsorten unterschieden?
    • Die Mischguttypen werden durch den Maximalkorndurchmesser unterschieden.
    • -> z.B. AC 11 => Maximalkorndurchmesser 11mm
    • Beispiel machen!!!
    • Was was ist?
    • 25mm AC 11 N
  124. Welche vier Mischguttypen werden unterschieden?
    Typ L: Leichte Beanspruchung (z.B. Gehweg)

    Typ N: Mittlere Beanspruchung

    Typ S: Starke Beanspruchung

    Typ H: Sehr starke Beanspruchung (z.B. HLS)
  125. Weshalb ist das Verdichten mit Walzen eines Belags des Typs H schwieriger als das des Typs L?
    • Je höher die Beanspruchung, desto höher der Anteil an gebrochenem Zuschlagsmaterial. Bei hohem Gehalt an gebrochenen Mineralstoffen erschwert sich das Verdichten des Mischgutes.
    • (Typ L enthält kein gebrochenes Material)
  126. Wie lautet die Faustregel für die Schichtstärken?
    2 bis 3-fache Maximalkorndurchmesser
  127. Wieso sind die Schichtstärken nach oben begrenzt?
    Zu dicke Schichten könne nicht mehr optimal verdichtet werden.
  128. Was bedeutet die Bezeichnung „8.0 cm AC T 22 N“?
    • - 8.0 cm = Schichtstärke
    • - AC T 22 = Tragschicht mit Dmax 22mm (Schichtbezeichnung + Mischgutsorte)
    • - N = Normale Beanspruchung (Mischguttyp)
  129. Beschreiben Sie den Werdegang eines Walzasphaltbelags von der Aufbereitung bis zum Abtransport.
    • Die Asphaltherstellung (in elektronisch gesteuerten Mischanlagen):
    • - Bitumen wird in heissem, flüssigem Zustand angeliefert und in geheizten Tanks zwischengelagert.
    • - Die Zuschlagsstoffe (Sand, Kies, Splitt) werden in der Gewünschten Kornabstufung zusammengestellt und erhitzt.
    • - Im Misch werden die ca. 170° C heissen Komponenten zusammengefügt und zum Abtransport bereitgestellt.
  130. Häufig wird dem Mischgut Asphaltgranulat aus dem Abbruch beigegeben. Wie gross ist der Anteil des wiederverwendeten Asphalts?
    Der Anteil des wiederverwendeten Asphalts beträgt 20 bis 80%.
  131. Wie läuft der Belagseinbau ab? (Siehe 1. Baustellenbericht!!!)
    • 1. Reinigen und evtl. trocken der Unterlage
    • 2. Aufbrausen einer Bitumenemulsion (ca. 200g/m2) als Haftvermittler
    • 3. Verteilen und höhengenaues einbauen des Mischguten (Mischguttemperatur 110 bis 150° C)
    • 4. Verdichten mit verschiedenen Walzentypen
  132. Zähle die wichtigsten Einbauregeln auf.
    • - Generell immer maschineller Einbau (Handeinbau nur bei Kleinflächen)
    • - Mindestaussentemperatur bis 5cm Schichtdick 10° C, darüber 5° C
    • - Verkehrsfreigabe nach vollständigem Erkalten, in der Regel am nächsten Tag
  133. Eine Tragschicht von 12 cm bzw. eine Deckschicht von 4 cm ist einzubringen. Es ist 5°C warm. Wie entscheiden Sie?
    Die Tragschicht kann bereits eingebaut werden. Die Deckschicht muss zu einem späterem Zeitpunkt und Aussentemperatur von 10° C eingebaut werden.

    • Fundationsschicht (AC F, HMF -> Heissmischfundationsschicht)
    • Splittmastixasphalt (SMA = stone mastic asphalt)
    • Offenporiger Asphalt (PA = porous asphalt)
    • Gussasphalt (MA = mastic asphalt)
    • Oberflächenbehandlungen
    • Tränkungen
  134. Was sind die Vorteile von der AC F (Fundationsschicht)?
    • Die Dicke des Oberbaus kann reduziert werden.
    • Fundationsschicht (AC F)
  135. Splittmastixasphaltschichten eignen sich für Deckschichten stark beanspruchter Verkehrsflächen. Welchen Zuschlägen verdankt die SMA-Schicht ihren verschleissfesten und widerstandsfähigen Eigenschaften?
    • - Grobsplittergerüst
    • - Harten Bitumen
    • Splittmastixasphalt (SMA = stone mastic asphalt)
  136. Welche Eigenschaften besitzt ein offenporiger Asphalt (PA) (früher Drainageasphaltschichten?)
    • - Mineralstoffgemisch mit sehr hohem Hohlraumgehalt
    • - Oberflächenwasser fliesst in die Schicht ab (<Aquaplaning)
    • - Lärmverringerung
    • (nur wenn die Schichten funktionsfähig sind)

    Offenporiger Asphalt (PA = porous asphalt)
  137. Welche Eigenschaften besitzt der Gussasphalt?
    • - Giessfähiges Mischgut
    • - In flüssiger Form zur Verwendungsstelle (240° C)
    • - Verdichten entfällt
    • - Nahezu hohlraumfrei
    • - Wasserdicht
    • - Splitt zur Erhöhung der Griffigkeit
    • Anwendung => Deck-, Trag- und Schutzschichten

    Gussasphalt (MA = mastic asphalt)
  138. Welche Eigenschaften besitzt die Oberflächenbehandlung?
    • - Dünne bituminöse Schichten
    • - Keine tragende Funktion
    • - Erhöhung der Griffigkeit
    • - Splitt eingewalzt

    Oberflächenbehandlung (OBH)
  139. Welche Eigenschaften besitzt die Tränkung?
    • - Bituminöses Bindemittel abgespritzt und verklebt
    • - Oberfläche mit Splitt abgestreut und gewalzt
    • - Stabile frostsichere Schichten
    • - Erhöht Tragfähigkeit des Strassenoberbaus
    • - Ausgeprägtes Drainagevermögen
    • - Bindet nicht gebundene Kiessandschichten bei Naturstrassen
    • - Erhöhung der Tragfähigkeit (generell)

    Tränkung
  140. In einem Gespräch fällt der Begriff „Flüsterbelag“. Um welchen Belag könnte es sich dabei handeln?
    Offenporiger Belag (PA)
  141. Erklären Sie den Unterschied beim Einbau von Gussasphalt bzw. Walzasphalt.
    • - Einbautemperatur (AC = ca. 170° C, MA = ca. 250° C)
    • - MA muss nicht verdichtet werden
    • - ???
    • - ???
    • - ???
  142. Beschreiben Sie den Einbau einer Oberflächenbehandlung bzw. einer Tränkung.
    ANTWORT FEHLT
  143. Welche Funktion übernimmt die Betonschicht?
    • Die Funktion der…
    • - Deck-
    • - Binder-
    • - Tragschicht
  144. Wieso wird der Beton mit Fugen versehen?
    Diese gleichen die Verformung von infolge Betonschindens und Temperatureinflüssen aus.
  145. Was sind die üblichen Schäden am Beton?
    Abplatzungen
  146. Was sind die Vor- und Nachteile der Betonbauweise?
    • Gute Lastverteilung bei hohen Verkehrsbelastungen
    • Verformungsstabil bei hohen Temperaturen
    • Keine spurrillen (kein Aquaplaning
    • Griffige Oberfläche über ganze Natzungsdauer
    • Helle Oberfläche verbessert Sichtverhälnisse und damit Verkehrssicherheit
    • Hohe Nutzungsdauer (ca. 50 Jahre)
    • Geringer Verschleiss, wenig Unterhalt
    • Brandsicher
    • Wiederverwendvarkeit des Betonabbruchmaterials
  147. Wo findet diese Bauweise Anwendung?
    • Autobahnen, Autostrassen mit grossen Verkehrslasten
    • Güter und Waldstrassen, Rad und Gehwege, Plätze
  148. Weshalb finden wir kaum Betonbeläge in Dörfern und Städten?
Author
Anonymous
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22672
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LAP-Strassenbau
Description
Strassenbau
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