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  1. Nenne einige Anwengunen von Laser in der Medizin!
    • Dermatologie: Tatowierungen entfernen, Behandlung Rhinophym (knollige Verdickung der Nase), Gefäßmissbildungen behandeln
    • HNO: Behandlung vergrößerter Nasenmuschel
    • Ophthalmologie: LASIK => Operation zur Korrektur der Fehlsichtigkeit, Behandlung des Glaukom (= „grüner Star“)
    • Chirurgie: Haemangiome entfernen
    • Gefäßchirurgie: Rekanalisation periphärer Gefäße, z.B. Raucherbein
    • Urologie: Blasentumore, Sphinkterektomie, Ureter Strikturen, Verengung der Harnröhre
  2. Was ist das Laser-Skalpel?
    • in Verbindung mit dem Nd:YAG Laser verwendet
    • am Ende des Lichtleiters ein Applikator aus Saphir
    • Gegenüber Barefiber kann hier exakt der Gewebeeffekt bestimmt werden
    • Saphir eine Schmelztemperatur von ca. 2.300° C
    • Geometrische Form und optische Beschaffenheit des Applikators bestimmen Gewebeeffekt
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  3. Welche unterschiedlichen Behandlungsarten können beim Laser-Skalpel genutzt werden?
    • Vaporisation
    • Koagulation
    • Oberflächenstreuung
  4. Auf welchen Wegen kann Laserstrahlung ins Auge geraten?
    • Direkte Strahlung
    • Diffuse Reflexion
    • Gerichtete Reflexion
    • Transmittierte Strahlung
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  5. Trage die relative Empfindlichkeit des Auges gegenüber der Wellenlänge auf!
    Was ist zu beobachten?
    • für Bewertung der Lichtstärke ist Auge nur bedingt geeignet
    • auch über sichbaren Bereich hinweg, empfängt das Auge Strahlung und kann durch sie geschädigt werden
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  6. Erkläre den grundsätzlichen Aufbau des Auges!
    • Hornhaut wirkt wie eine gläserne Linse - ermöglicht Schärfeneinstellung
    • Netzhaut empfängt Strahlung
    • Hornhaut und Linse bündeln Strahlung auf Netzhaut
    • Sehnerv leitet Informationen weiter
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  7. Warum ist ein Laser so viel gefährlicher als eine Lampe?
    • Licht einer Glühlampe immer noch auf einer relativ großen Fläche auf der Retina als Glühlampe abgebildet
    • Laser erzeugt durch seine kollimierte Strahlung nur einen winzig kleinen Brennfleck => sehr hohe Leistungsdichte
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  8. Welche Wellenlängen sind extrem gefährlich für das Auge?
    • λRetina: 300 nm - 1.400 nm
    • Auge als Sensorsystem für sichtbaren Bereich des Spektrums (ca.400 nm bis 700 nm) vorgesehen, empfängt aber auch Wellenlängen nahe dieses Bereiches
    • λUV < 300 nm λIR > 1.400 nm
    • Wellenlängen außerhalb des sichtbaren Bereichs, z.B. ultraviolette oder ferne Infrarotstrahlung werden bereits an der Hornhautoberfläche oder in der Linse des Auges absorbiert => Verbrennung der Zellen auf der Hornhaut bzw. der Linse
  9. Welcher Wert legt fest wie viel Strahlung ein Auge erträgt?
    • MZB – Wert
    • Grenzwert, in Abhängigkeit der Wellenlänge und der Einwirkdauer für die maximal zulässige Bestrahlung des Auges
  10. Nenne 6 sekundäre Gefahren durch den Laser!
    • Luftverschmutzung
    • Begleitstrahlung
    • Elektrische Gefährdung
    • Kühlmittel
    • Andere Gefahren wie z.B. Brand- und Explosionsgefahr
    • Giftige Dämpfe durch Materialbearbeitung
  11. Nenne eingie Anforderungen an Schutzbrillen (4)!
    • Filter- bzw. Schutzbereich
    • Tageslichttransmission
    • Tragekomfort
    • Lösung für Brillenträger
  12. Was ist der Unterschied zwischen US und EN Schutzbrillen?
    • EN Brillen bieten Schutz von allen Seiten
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  13. Benenne!
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  14. Welche Anforderungen sind bezüglich Laser-Klasse 1 im Produktionsbetrieb zu stellen?
    • Eigensicher im Automatikbetrieb
    • Sicherer Betrieb der „Lasermaschine“ in der Werkshalle
    • Keine besondere Maßnahmen für den „bestimmungsgemäßen Betrieb“
    • Geringer Platzbedarf
  15. Nenne Pro und Kontra einer Laserschutzkabine!
    • PRO:
    • Unabhängig von der Wellenlänge
    • Einfache Realisierung
    • Wirtschaftlich bei kleinen Systemen
    • CONTRA:
    • Materialprobleme bei hohen Leistungen
    • Einschränkung der Flexibilität
    • Hoher Aufwand bei großen Anlagen
  16. Nenne Prüfklassen von Laserschutzwänden, ihre Prüfintervalle und Anwendungsfälle!
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  17. Welche Sicherheitskonzepte lassen sich im Allgemeinen unterscheiden?
    • Aktiv
    • Passiv
    • Organisatorisch
  18. Nenne aktive Sicherheitskonzepte (3)!
    • Einhausung
    • Abschirmung
    • Strahlführung
  19. Nenne Passive Sicherheitskonzepte (3)!
    • Sensorik
    • Elektronik
    • Betriebsart
  20. Nenne Organisatorische Sicherheitskonzepte (3)!
    • Berechtigungen
    • Zugangskontrollen
    • Schulung
  21. Wonach erfolgt die Einteilung in Laserklassen?
    • durch Laserstrahlung bedingte unterschiedliche Gefährdungsgrade ansteigend von Klasse 1 nach 4
    • Gefährdung der Augen besonders berücksichtigt
  22. Welche Laserklassen gibt es insgesamt?
    • 1
    • 1M
    • 2
    • 2M
    • 3R
    • 3B
    • 4
  23. Nenne Gefährdung, typische Leistungsbereiche und ein Anwendungsbeispiel zu den Laserklassen 1 und 1M!
    • Klasse 1:
    • Gefährdung: Unter vernünftigerweise vorhersehbaren Bedingungen sicher
    • Typische Leistung: P kleiner 0,4 mW
    • Anwendungsbeispiel: Scanner-Kasse, DVDPlayer
    • Klasse 1M:
    • Gefährdung: Beim Einsatz optisch sammelnder Instumente für Auge gefährlich.
    • Typische Leistung: P kleiner 0,4 mW; aber Strahldurchmesser > 7 mm

  24. Nenne Gefährdung, typische Leistungsbereiche und ein Anwendungsbeispiel zu den Laserklassen 2 und 2M!
    • Klasse 2:
    • Gefährdung: direkter Blick in den Strahl muss vermieden werden - bei längerer Betrachtung (> 0,25 s) kann es zu Netzhautschäden kommen
    • Typische Leistung: P kleiner 1 mW
    • Anwendungsbeispiel: Laserpointer, Laser -Wasserwaage
    • Klasse 2M:
    • Gefährdung: Beim Einsatz von optisch sammelnden Instumenten für das Auge gefährlich. Sonst wie Klasse 2
    • Typische Leistung: P kleiner 1 mW; aber Strahldurchmesser > 7 mm
  25. Nenne Gefährdung, typische Leistungsbereiche und ein Anwendungsbeispiel zu den Laserklassen 3R und 3B!
    • Klasse 3R:
    • Gefährdung: Gefährlich für das Auge
    • Typische Leistung: P kleiner 5 mW
    • Anwendungsbeispiel: Show- und Projektionslaser, Medizinlaser und Materialbearbeitungslaser
    • Klasse 3B:
    • Gefährdung: Immer gefährlich für das Auge
    • Typische Leistung: P kleiner 500 mW
    • Anwendungsbeispiel: Show- und Projektionslaser, Medizinlaser und Materialbearbeitungslaser
  26. Nenne Gefährdung, typische Leistungsbereiche und ein Anwendungsbeispiel zur Laserklasse 4!
    • Klasse 4:
    • Gefährdung: Immer gefährlich für das Auge und die Haut
    • Typische Leistung: P größer 500 mW
    • Anwendungsbeispiel: Show- und Projektionslaser, Medizinlaser und Materialbearbeitungslaser
  27. Wie müssen Laser gekennzeichnet werden?
    • Am Laser und Anlagen, in welchen Laserquellen eingebaut sind, müssen entsprechende Warnschilder angebracht werden
    • Grundsätzlich dreieckiges Lasersymbol
    • unterhalb immer ein Zusatzschild mit Spezifizierung der Warnung anzubringen
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  28. Welche Besonderheit gilt bzgl. der Laserkennzeichnung zur Klasse 1?
    • Kennzeichnung auf Lasereinrichtungen verzichtbar
    • Aussagen nur in die Benutzerinformation aufnehmen
  29. Welcher Warnhinweis muss bei der medizinischen Nutzung angebracht werden?
    bei medizinischen Anwendungen und in Laborbetrieben muss eine Warnlampe an der Zugangstür angebracht werden
  30. Welche Anforderungen ergeben sich, wenn man Laser in Betrieb nehmen will (5)?
    • Personal
    • Räumlichkeiten
    • Anmeldung
    • Betriebsüberwachung
    • Sicherheitstechnische Kontrollen
  31. Welche Anforderungen werden an die Räumlichkeiten gestellt (5)?
    • Warnschilder
    • Warnleuchten
    • Zugangssicherung
    • Zugangsüberwachung
    • Vorhalten von Schutzbrillen
  32. Welche Laserklassen erfordern einen Schlüsselschalter?
    Lasereinrichtungen der Klasse 3B oder der Klasse 4
  33. Laseranlagen welcher Klassen müssen wo angemeldet werden?
    • Der Unternehmer hat den Betrieb von Lasereinrichtungen der Klassen 3R, 3B oder 4 der Berufsgenossenschaft und der für den Arbeitsschutz zuständigen Behörde vor der ersten Inbetriebnahme anzuzeigen
    • => meist Sicherheitsprüfung
  34. Was ist bzgl. des Punktes Betriebsüberwachung zu sagen?
    Was muss überwacht werden?
    • Alle Komponenten der Laseranlage sind regelmäßig auf ihre einwandfreie Funktion zu prüfen.
    • Hierzu zählen insbesondere:
    • Schutzvorrichtungen
    • Sicherheitsschalter
    • Schlüsselschalter
    • NOT – AUS Schalter
    • Türverriegelungen und–überwachungen
    • Zustand der Schutzbrillen
    • Warnlampen
    • Warnschilder
  35. Was ist bei der Betriebsart "Wartung/ Service" einer Laseranlage zu beachten?
    • bedarf einer besonderen Berechtigung
    • Normale Schutzmaßnahmen werden hierbei umgangen oder außer Kraft gesetzt
    • Serviceingenieur trägt volle Verantwortung für die Lasersicherheit während der Wartung
  36. Welche Sicherheitsmaßnahme muss bzgl. des Personals durchgeführt werden?
    • Schulungen im reglmäßigen Abständen
    • Alle Personen, die beim Lasereinsatz aktiv beteiligt sind, müssen über die Wirkung der Laserstrahlung und deren Gefahren hinreichend unterrichtet und über die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen informiert sein. Über diesbezügliche Schulungen sind kontrollierte Aufzeichnungen zu führen.
  37. Was muss bzgl. der den Laser direkt bedienenden Person eingehalten werden?
    • auf das Gerät speziell eingeschult worden sein
    • über die wichtigsten Begriffe der Laserphysik Bescheid wissen
    • mit der Bedienungsanleitung vertraut sein
    • die Sicherheitsvorkehrungen kennen und (bei med. Anwendung) den Anweisungen des Operateurs strikte Folge leisten
  38. Welcher gesundheitliche Aspekt sollte regelmäßig geprüft werden?
    • Es wird empfohlen, dass alle Personen, die mit dem Laser arbeiten (im Laserbereich), einer regelmäßigen, augenärztlichen Untersuchungunterzogen werden
    • kann unterbleiben, wenn mit einem CO-2 Laser gearbeitet wird (Medizin & Industrie); in diesem Fall nämlich hat eine Augenschädigungbereits Unfallcharakter
  39. Bei welchen Laserklassen muss ein Laserschutzbeauftragter hinzugezogen werden?
    für den Betrieb von Lasereinrichtungen der Klassen 3R, 3B oder 4
  40. Definiere Laserschutzbeauftragter!
    Eine Person, die das Fachwissen hat, Gefährdung durch Laser abzuschätzen und zu beherrschen, sowie die Verantwortung für die Überwachung der Schutzmaßnahmen gegen Lasergefährdung trägt.
  41. Welche Qualifikation muss ein Laserschutzbeauftragter erfüllen?
    zusätzlich zu seiner fachlichen Qualifikation rechtliche und sicherheitsspezifische Kenntnisse mit der Lasertechnik haben
  42. Welche Personen sind für den Posten des Laserschutzbeauftragten geeignet?
    • Der Laserschutzbeauftragte sollte mit Weisungsbefugnissen und Verantwortung ausgestattet werden!
    • Geeignet sind leitende Mitarbeiter, die auf Grund ihrer betrieblichen Stellung schon weisungsbefugt sind.
  43. Welche Pflichten und Aufgaben hat ein Laserschutzbeauftragter (10)?
    • Festlegung technischer und organisatorischer Schutzmaßnahmen
    • Weisungsrecht gegenüber Beschäftigten an Lasereinrichtungen und –bereichen.
    • Abstellen von Mängeln, gegebenenfalls Stilllegung von Anlagen
    • Veranlassen ärztlicher Untersuchungen bei vermuteten Laserunfällen
    • Anzeigeverfahren gegenüber Berufsgenossenschaften und Behörden
    • Beratung bei Beschaffung und Inbetriebnahme (z.B. Einrichtung, Abgrenzung und Kennzeichnung des Laserbereichs)
    • Beratung bei Festlegung technischer und organisatorischer Schutzmaßnahmen
    • Überwachung des Laserbetriebs
    • Fachliche Auswahl der persönlichen Schutzausrüstung (z.B. Laser-Schutz bzw. Justierbrillen)
    • Unterweisung der Beschäftigten
  44. Wer muss an Laserunterweisungen teilnehmen, wie oft sind sie durchzuführen?
    • jeder Mitarbeiter, der im Laserbereich arbeitet ist vor Beginn seiner Tätigkeit zu unterweisen
    • mindestens 1xjährlich zu wiederholen
    • Unterweisungen sind zu protokollieren und sollten von den Beteiligten abgezeichnet werden
  45. Was ist das Ziel einer Unterweisung?
    • Vertrautheit mit Gefahren
    • Vertrautheit mit vorhandenen Sicherheitseinrichtungen und den erforderlichen Schutzmaßnahmen
    • => Schädigungen durch Laserstrahlung verhindern
  46. Welche Inhalte muss die Sicherheitsunterweisung abdecken (7)?
    • Laserstrahlung, Eigenschaften und Gefahren
    • Wirkung auf Auge und Haut
    • Sonstige Gefährdungsmöglichkeiten und Nebenwirkungen
    • Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz
    • Bauliche und apparative Schutzvorrichtungen
    • Benutzen von Laserschutzbrillen
    • Verhalten im Schadensfall
  47. Welche Verantwortung trägt der Laserschutzbeauftragte?
    • Die Verantwortung des Vorgesetzten ist mit der Verantwortung des Laserschutzbeauftragten gleichzusetzen
    • Der Vorgesetzte ist durch die Bestellung eines Laserschutzbeauftragten nicht von seiner Verantwortung befreit
    • Der Vorgesetzte sowie auch der Laserschutzbeauftragtekönnen für ihr Handeln bei Verstößen gegen Gesetze oder Vorschriften (privat-, straf- oder zivilrechtlich) zur Rechenschaft gezogen werden
  48. In welcher Art ist der Laserschutzbeauftragte haftbar?
    • Privatrechtlich: Bei Sachschäden.
    • Strafrechtlich: Bei Körperverletzungen.
    • Zivilrechtlich: Bei vorsätzlicher oder grob fahrlässiger Handlung. (Der Unfallversicherer kann Regressansprüche stellen).
    • Bußgeld: Wer schuldhaft gegen eine Unfallverhütungsvorschrift verstößt, handelt „ordnungswidrig“. Eine Geldbuße bis zu € 10.000 kann ausgesprochen werden. Ein Unfall muss dabei nichtvorliegen.
    • Arbeitsrechtliche Konsequenzen: Durch den Arbeitgeber, wenn der Laserschutzbeauftragte gegen Gesetze oder Vorschriften verstößt.
Author
Kiwi
ID
214789
Card Set
Laser Ende Goebel.txt
Description
LidF
Updated