SozWi Glossar

  1. Emotionen
    Ich-Zustände, die sich in Körperliche Veränderungen und psychische Vorgänge äussern und das Verhalten beeinflussen.
  2. Merkmale von Emotionen
    • - körperliche Zustände
    • - seelische Benfindlichkeiten
    • - sie beeinflussen das Verhalten
  3. Funktionen von Gefühlen
    • - Motivationsfunktion
    • - Ausdrucksfunktion
    • - Wertungsfunktion
  4. Motiv
    Ist ein nicht erkennbarer Beweggrung, der Menschliches Verhalten aktiviert und auf ein bestimmtes Ziel hinsteuert.
  5. Merkmale von Motivation
    • - Aktivierung (Verhalten wird aktiviert)
    • - Richtung (steuert auf Ziel hin)
    • - Intensität (Stärke des Verhaltens)
    • - Ausdauer (Zeitdauer des Verhaltens)
    • - gedankliches Konstrukt (hypothetisch)
  6. Funktionen der Angst
    • - Schutzfunktion
    • - lebenserhaltende Funktion
    • - Aktivierungsfunktion
    • - Steuerungsfunktion
  7. Folgen unangemessener Ängste
    • - Verleitung zur Passivität
    • - Lähmung des Verhaltens
    • - Vermeidungsverhalten
    • - Verminderung der Enfaltungsmöglichkeiten, Hemmung der Entwicklung
    • - psychosomatische Erkrankung
    • - psychische Störung
  8. Aggression
    Alle Verhaltenweisen, die eine direkte oder indirekte Schädigung von Organismen und/oder Gegenständen beabsichtigt.
  9. Coping
    Versuch, schwierige Situationen anzugehen und zu bewältigen.
  10. problemorientiertes coping
    Aktivitäten, die eine Situation positiv verändern möchten.
  11. emotionsorientiertes coping
    Aktivitäten, die Befindlichkeiten der Person verbessern möchten.
  12. Ganzheitlichkeit menschlichen Erlebens und Verhaltens
    • Wechselwirkungsprozesse zwischen:
    • - kognitiven Fähigkeiten und Funktionen
    • - Emotion und Motivation
    • - Kognition und psychischen Kräften
  13. Lernen am Modell
    Ein Prozess bei dem der Beobachter Verhaltensweisen vom Modell übernimmt und somit eine Verhaltensänderung macht.
  14. Grundannahme der sozial-kognitiven Lerntheorie
    • - Lernen ist ein aktiver, kognitiver Prozess. Motivation und Emotion spielen mit.
    • - Mensch ist ein handelndes Wesen, verfügt über Selbststeuerung.
    • - Menscht steht in Wechselbeziehung zu Umwelt.
  15. Aufmerksamkeitsprozesse sind abhängig von:
    • - Persönlichkeitsmerkmalen des Modells
    • - Persönlichkeitsmerkmales des Beobachters
    • - Art der Beziehung zwischen Modell und Beobachter
    • - Situationsbedingungen
  16. 4 Arten von Bekräftigung:
    • - externe Bekräftigung
    • - stellvertretende Bekräftigung
    • - direkte Selbstbekräftigung
    • - stellvertretende Selbstbekräftigung
  17. externe Bekräftigung
    einer Person wird von anderer Person angenehme Konsequenz zugefügt. (positive Verstärkung)
  18. stellvertretende Bekräftigung
    Eine Person beobachtet, dass eine andere Person für Verhalten eine Belohnung erhält.
  19. direkte Selbstbekräftigung
    Eine Person belohnt sich für Verhalten selbst.
  20. stellvertretende Selbsstbekräftigung
    Eine Person beobachtet, wie andere Person für ihr Verhalten selbst belohnt.
  21. Rolle der Motivation: Ergebniserwartungen
    Positive Konsequenz, die sich Person vom Nachahmen verspricht.
  22. Rolle der Motivation: Kompetenzerwartung
    Subjektive Einschätzung bezüglich der eigenen Fähigkeiten, die zum Nachahmen benötigt werden.
  23. Rolle der Motivation: Aussicht auf Selbstbekräftigung
    Erwartung einer günstigen Selbstberwertung (Erwartung von Zufriedenheit, Wohlbefinden und Selbstbelohnung)
  24. Selbstregulierung
    Fähigkeit sich selbst zu motivieren, Ziele zu setzen und Strategien zu entwerfen.
  25. Selbstwirksamkeit
    Überzeugung bestimmte Situationen zu bewältigen, etwas bewirken, Leben selbst kontrollieren.
  26. Effekte des Modelllernens
    • - modellierender Effekt
    • - enthemmender Effekt
    • - hemmender Effekt
    • - auslösender Effekt
  27. modellierender Effekt
    Erlernen neuer, nicht bekannter Einstellungen & Verhaltensweisen durch Vorbilder.
  28. enthemmender Effekt
    Beobachter sieht, dass ein Verhalten eine positive Konsequenz hat oder negative Konsequenz ausbleibt
  29. hemmender Effekt
    Beobachter sieht, dass Verhalten negative Konsequenz hat oder positive Konsequenz ausbleibt.
  30. auslösender Effekt
    Beobachter wird veranlasst, das beobachtete Verhalten unmittelbar nachzuahmen.
  31. Möglichkeiten in der Erziehung
    • - Erzieher tritt als Modell auf
    • - Einsatz zusätzlicher Modelle
    • - Bekräftigung des Lernenden durch den Erzieher
    • - Einsatz symbolischer Modelle
    • (oder 4 selbst ausgewählte)
  32. Lern- oder Verhaltenstheorien
    Theorien zur systematischen Erklärung von nicht beobachtbaren Lernprozessen.
  33. Konditionierungstheorien
    Konditionierungstheorien erklären den Lernprozess mit Hilfe von Reizen, die dem Erleben und VerhaltenĀ  vorangegangen sind oder nachfolgen.
  34. unbedingter Reiz (UCS)
    Ein unbedingter (unkonditionierter) Reiz ist ein Reiz, der ohne vorangegangenes Lernen eine angeborene Reaktion auslöst.
  35. unbedingte Reaktion (UCR)
    Eine unbedingte (unkonditionierte) Reaktion ist eine angeborene Reaktion, die durch den UCS ausgelöst wird.
  36. neutraler Reiz (NS)
    Ein NS ist ein Reiz, der zu keiner bestimmten Reaktion führt.
  37. bedingter Reiz (CS)
    Ein bedingter (kontitionierter) Reiz ist ein ursprünglich neutraler Reiz, der aufgrund einer mehrmaligen Kopelung mit einem UCS eine bedingte Reaktion bewirkt.
  38. bedingte (konditionierte) Reaktion (CR)
    Eine bedingte Reaktion ist eine erlernte Reaktion, die durch den CS ausgelöst wird.
  39. klassisches Konditionieren
    Eine wiederholte Koppelung von NS und UCS , dabei wird der NS zum CS und löst CR aus.
  40. Gesetz der Kontiguität
    Eine Konditionierung erfolgt erst, wenn der NS und der UCS mehrmals miteinander bzw. zeitlich kurz nacheinander auftreten und räumlich beieinander liegen.
  41. Reizgeneralisierung
    Wenn ein dem CS ähnlicher Reiz ebenfalls eine CR auslöst.
  42. Extinktion (Löschung) im Zusammenhang mit Signallernen
    Wenn CS lange nicht mehr mit UCS gekoppelt wird, erfolgt keine CR mehr.
  43. Konditionierung zweiter Ordnung
    Wenn NS mit CS verknüpft wird.
  44. Gegenkonditionierung
    Es wird mehrmahls zeitlich und räumlich gleichzeitig den Reiz, der eine unangenehme emotionale Reaktion zur Folge hat, mit einem Reiz koppeld, dessen Reaktion mit dieser unangenehmen Reaktion unvereinbar ist.
  45. systematische Desensibilisierung
    Schrittweise Annäherung eines Reizes, der das unangenehme Verhalten zur Folge hat, an den Reiz, der die unangenehme Reaktion ursprünglich auslöst.
  46. Reizüberflutung (flooding)
    Therapeutisches Vorgehen, bei dem Klienten direkt mit dem angstauslösenden Reiz konfrontiert werden. (Angstreaktion muss solange ausgehalten werden, bis sie nachlässt.)
  47. operante Kontidionierung
    Lernprozess, die dadurch zustande komment, dass der Lernende direkt aus der Verhaltenskonsequenz lernt.
  48. Mögliche operante Konditionierungen
    • - Lernen durch Versuch und Irrtum (Thorndike)
    • - Lernen durch Verstärkung (Skinner)
  49. Gesetze der operanten Konditionierung (Thorndike)
    • - Gesetze der Bereitschaft
    • - Effektgesetz
    • - Frequenzgesetz
    • daraus folgend: Prinzip des Irrtums
  50. Gesetz der Bereitschaft
    Gelernt wird nur wenn gewisse Bereitschaft zum Lernen vorhanden ist. --> Wenn ein Bedürfnis vorliegt, durch ein Verhalten einen angenehmen Zustand herzustellen.
  51. Effektgesetz
    Verhaltensweisen werden nur wieder gezeigt, wenn sie eine befriedigende Konsequenz nach sich ziehen.
  52. Frequenzgesetz
    Das zum Efolg führende Verhalten wird erst, nach einer gewissen Häufigkeit (Übung & Wiederholung) erlernt. --> durch mangelnde Wiederholung wird es abgebaut und verlernt.
  53. Verstärkung
    Verstärkung ist der Prozess, der dazu führt, dass ein Verhalten vermehrt auftritt.
  54. Verstärker
    Verhaltenskonsequenz, welche die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens erhöht.
  55. Kontingenz
    Beziehung zwischen Verhalten und der nachfolgenden Kosequenz.
  56. Extinktion aus Sicht des Lernens durch Verstärkung
    Abnahme der Häufigkeit eines erlernten Verhaltens aufgrund von Nichtverstärkung.
  57. kontinuierliche Verstärkung
    Verhalten wird jedes Mal, wenn es auftritt verstärkt.
  58. intermittierende Verstärkung
    Gelegentliche Verstärkung von Verhalten, das Verhalten wird nur ab und zu verstärkt.
  59. Verhaltensformung (shaping)
    Schrittweiser Aufbau eines Verhaltens, indem man bereits kleine Schritte in Richtung des Endverhaltens systematisch verstärkt.
  60. differentielle Verstärkung
    Verstärken von erwünschtem Verhalten und das Nicht-Verstärken von unerwünschtem Verhalten.
Author
Nicole93
ID
187258
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